Steiermark

17-Jähriger sticht auf zwei Männer ein und flieht

Ein 17-Jähriger soll im Bezirk Voitsberg seinen Betreuer (44) und einen Mitbewohner (17) mit einem Messer attackiert und schwer verletzt haben.

Andre Wilding
Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.
Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren.
picturedesk.com/APA/Daniel Scharinger (Symbolbild)

Bereits vergangenen Sonntag, am 18. Juni, kam es zu einem Einsatz, nachdem eine Messerattacke in einer Betreuungseinrichtung im Bezirk Voitsberg angezeigt worden war. Ein 17-Jähriger flüchtete unmittelbar nach der Tat mit einem Fahrrad. Polizisten nahmen umgehend die Fahndung auf und konnten den Jugendlichen kurz darauf etwa zwei Kilometer vom Tatort entfernt festnehmen.

Betreuer bedroht

Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, steht der 17-Jährige nun im Verdacht, einen 44-jährigen Betreuer sowie einen gleichaltrigen Mitbewohner mit dem Umbringen bedroht zu haben. Diese Absicht soll er kurz zuvor sogar gegenüber einem weiteren Mitbewohner geäußert haben.

In der Folge attackierte er den 44-Jährigen mit Faustschlägen sowie mit einem 34 Zentimeter langen Brotmesser, welches er aus der Küche entnahm. Dabei tätigte der Jugendliche mehrere Stichbewegungen und nötigte den Betreuer zur Herausgabe von Bargeld und Telefon. Der 44-Jährige konnte jedoch leicht verletzt ins Freie flüchten und die Polizei alarmieren.

Auch Mitbewohner attackiert

Der 17-Jährige begab sich unmittelbar darauf in das Obergeschoss der Einrichtung. Dort brach er die versperrte Zimmertür eines gleichaltrigen Mitbewohners gewaltsam auf und attackierte den im Bett liegenden 17-Jährigen offenbar zielorientiert mit dem Messer. Dabei versetzte er dem Gleichaltrigen mehrere Stich- und Schnittverletzungen am Oberkörper, am Rücken sowie am linken Arm.

Bei der heftigen Gegenwehr und im Tumult gelang es dem Opfer schließlich dem Angreifer das Messer zu entreißen. Nachdem der Tatverdächtige noch mehrmals auf den Kopf des 17-Jährigen geschlagen hatte, lief er ins Freie und flüchtete bis zu seiner Festnahme mit einem Fahrrad.

Aussage verweigert

Der 17-Jährige verweigerte bisher gegenüber der Polizei die Angaben zum Tatgeschehen. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. Die offensichtliche Tatwaffe wurde am Tatort sichergestellt.

Während der 44-Jährige lediglich leichte Verletzungen davon trug, erlitt der 17-Jährige mehrere schwere (jedoch nicht lebensbedrohliche) Stichverletzungen. Er wurde nach medizinischer Erstversorgung ins LKH Graz eingeliefert, wo er mehrere Tage in stationärer Behandlung verbrachte.

1/58
Gehe zur Galerie
    <strong>06.05.2024: Radar gnadenlos – jetzt brennen Lenker Hunderte Euro.</strong> Immer neuere und raffiniertere Radargeräte machen Lenkern das Leben schwer. <a data-li-document-ref="120034971" href="https://www.heute.at/s/radar-gnadenlos-jetzt-brennen-lenker-hunderte-euro-120034971">Um sich gegen die Blitzer zu wehren, greifen sie zu teuren Hilfsmitteln.</a>
    06.05.2024: Radar gnadenlos – jetzt brennen Lenker Hunderte Euro. Immer neuere und raffiniertere Radargeräte machen Lenkern das Leben schwer. Um sich gegen die Blitzer zu wehren, greifen sie zu teuren Hilfsmitteln.
    Roland Mühlanger / picturedesk.com