Österreich

Ferialarbeiterin mit 1 Euro Stundenlohn abgespeist

Heute Redaktion
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Die 17-Jährige wurde für ihren Ferialjob in einem Pflegeheim mit einem Stundenlohn von einem Euro abgespeist.
Die 17-Jährige wurde für ihren Ferialjob in einem Pflegeheim mit einem Stundenlohn von einem Euro abgespeist.
Bild: iStock

Im Bezirk Freistadt speiste ein Arbeitgeber eine Ferialarbeiterin (17) mit einem Stundenlohn von einem Euro ab. Die AK erstritt jetzt 2.000 € für das Mädchen.

Einen Monat lang arbeitete eine 17-Jährige aus dem Bezirk Freistadt in den Sommerferien in einem Pflegeheim. Die Schülerin wollte einen Einblick in den Bereich der Pflegeberufe gewinnen. Am Ende ihre Ferialjobs folgte jedoch der Schock für die Jugendliche.

Ihr Arbeitgeber speiste sie nämlich mit lächerlichen 150 (!) Euro Taschengeld ab. Das entspricht einem Lohn von einem Euro pro Arbeitsstunde.

Nach Ende des (lehrreichen) Ferialjobs wandte sich die 17-Jährige an die Arbeiterkammer. Ein AK-Rechtsexperte nahm sich des Falles an. Für ihn war klar, dass die Zahlung eines Taschengeldes nicht nur moralisch, sondern auch rechtlich nicht in Ordnung war, weil das Mädchen Vollzeit gearbeitet hatte und ihr somit laut Kollektivvertrag ein Monatsgehalt von 90 Prozent des Mindestlohns zustand.

Arbeiterkammer drohte mit Klage

Die AK intervenierte daher beim Arbeitgeber, forderte die korrekte Entlohnung sowie Urlaubsersatzleistung und anteilige Sonderzahlungen ein.

Der Arbeitgeber weigerte sich zunächst, die Ansprüche zu begleichen. Begründung: Es handle sich ja um ein Ferialpraktikum. Diese Argumentation war für die AK aber nicht zulässig.

Die Arbeiterkammer drohte, sollte der Betrieb das Mädchen nicht korrekt bezahlen, mit einer Klage. Erst dann lenkte der Arbeitgeber ein und überwies das ausständige Gehalt.

Die Urlaubsersatzleistung und die Sonderzahlungen erhielt die junge Frau schließlich nach einer neuerlichen AK-Intervention. In Summe wurden ihr rund 2.000 Euro brutto nachgezahlt.

„Junge Menschen, die ihre ersten Gehversuche in der Arbeitswelt machen, mit einem Euro pro Stunde abzuspeisen, ist extrem respektlos und schamlos", ist auch AK-Präsident Johann Kalliauer empört.

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