Österreich

17-Jährige stalkte Ex mit 700 Anrufen und SMS

Heute Redaktion
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Ende 2010 hatte sich ihr 21-jähriger Freund von ihr getrennt, doch eine 17-jährige Kärntnerin konnte nicht loslassen. "Ich wollte halt wissen, wo mein Exfreund ist und was er tut", rechtfertigte sie sich für mindestens 700 Anrufe und SMS in nur zwei Monaten.

Ende 2010 hatte sich ihr 21-jähriger Freund von ihr getrennt, doch eine 17-jährige Kärntnerin konnte nicht loslassen. "Ich wollte halt wissen, wo mein Exfreund ist und was er tut", rechtfertigte sie sich für mindestens 700 Anrufe und SMS in nur zwei Monaten.

Auch die Vorgeschichte hört sich wenig romantisch an: Der Mann gab an, er und seine Exfreundin hätten sich getrennt, nachdem er wegen Körperverletzung der 17-Jährigen eine Geldstrafe zahlen hatte müssen. Obwohl die junge Frau eine Beziehung mit einem Arbeitskollegen des Mannes einging und dieser daraufhin kündigte und umzog, wollte sich die 17-Jährige nicht mit der Trennung abfinden.

"Nach zwei Wochen Pause hat sie aber wieder 40, 50 Mal am Tag angerufen", so das "Stalkingopfer" am Landesgericht Klagenfurt. Nachdem die Ex eines Tages, von Freundinnen unterstützt, vor seiner neuen Wohnung auftauchte und ihn beschimpfte, hätte es ihm gereicht: "Ich bin zur Polizei gegangen und habe alles angezeigt. Ich wollte eine einstweilige Verfügung für sie, wie ich sie nach der Körperverletzung erhalten hatte." Mit den dauernden Anrufen sei aber erst Schluss gewesen, "als wir die Vorladung zum Gericht erhielten."

"Er hat auch manchmal zurückgerufen und -geschrieben. Aber er war wohl nicht mehr in mich verliebt, wie ich in ihn", meinte der Friseurlehrling vor Gericht kleinlaut. Der Richter sah aufgrund des Alters der Angeklagten von einer Bestrafung ab - doch das Ex-Paar muss mit einem Konfliktregler das Geschehene aufarbeiten, sonst steht die 17-Jährige sofort wieder vor Gericht.