Österreich

17-Jähriger nach "Sieg Heil!"-Ruf verurteilt

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Ein 17-jähriger Vorarlberger wurde am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz zu einer Geldstrafe von 2.700 Euro sowie einer bedingten Haftstrafe von sechs Monaten verurteilt.

Der junge Mann wurde am 1. April von der Exekutive auf den Posten mitgenommen, nachdem er in einem Lokal randaliert hatte. In der Arrestzelle hob er schließlich die rechte Hand zum Hitlergruß und schrie "Sieg Heil!". Außerdem soll der damals 16-Jährige die anwesenden Polizisten beschimpft haben. In einer späteren Einvernahme räumte er ein, ziemlich betrunken gewesen zu sein.

Einschlägige Utensilien gefunden

Vor dem Schwurgericht gestand der Angeklagte am Mittwoch, Utensilien wie eine Fahne besessen zu haben, auf der Wehrmachtssoldaten abgebildet waren. Bei einer Hausdurchsuchung wurden ein Aufkleber und CD-Hüllen von Musik gefunden, die Staatsanwalt Wilfried Siegele als "Hasslieder" bezeichnete. Der 17-Jährige beteuerte, nicht mehr mit der rechten Szene zu sympathisieren und sich künftig nur noch für seine Lehre und ein ordentliches Leben interessieren zu wollen.

Die acht Geschworenen kamen einstimmig zur Entscheidung, dass der Jugendliche sich der nationalsozialistischen Wiederbetätigung schuldig gemacht hat. Er wurde zu einer bedingten Geldstrafe in Höhe von 2.700 Euro und einer sechsmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Außerdem wurde ihm ein Bewährungshelfer zugewiesen, und er muss sich einer Anti-Aggressionstherapie unterziehen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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