17 Kinder aus russischer Gefangenschaft befreit

Die Organisation "Save Ukraine" konnte 17 Kinder, die in Russland festsaßen, wieder mit ihren Familien vereinen. Es handelt sich um Kinder aus den Regionen Cherson und Charkiw, die während der Besatzung von Russen deportiert wurden. Nach der Befreiung der besetzten Gebiete weigerten sich die Russen jedoch, die Rückkehr der Kinder zu organisieren.
Russische Staatsbürgerschaft
Laut der ukrainischen Regierung wurden mehr als 16.000 Kinder nach Russland oder in russisch kontrollierte Gebiete deportiert. Diese Zahlen lassen sich allerdings nicht überprüfen. Jedoch habe Russlands Präsident Wladimir Putin einen Erlass unterzeichnet, nach dem Kinder unter bestimmten Bedingungen in einem vereinfachten Verfahren russische Staatsbürger werden können. Das vom UN-Menschenrechtsrat zusammengestellte Ermittlerteam untersucht nach eigenen Angaben einen Fall, in dem 164 Kinder zwischen vier und 18 Jahren aus den ukrainischen Regionen Donezk, Charkiw und Cherson nach Russland verschleppt wurden.
"Wir machen weiter, kein Haftbefehl wird uns aufhalten." - Maria Lwowa-Belowa
Die systematische Entführung ukrainischer Kinder ist nun auch Fall für den Internationalen Gerichtshof in Den Haag. Dieser hat einen Haftbefehl gegen Präsident Putin und seine Helferin Maria Lwowa-Belowa erlassen. Die 38-Jährige ist die "Beauftragte für Kinderrechte" und sieht keinen Fehler in der russischen Vorgehensweise. "Wir machen weiter, kein Haftbefehl wird uns aufhalten", sagte sie im staatlichen russischen Sender "Rossija-1". Außerdem verkündete Lwowa-Belowa stolz vor laufenden Kameras, dass sie selbst ein Kind aus Mariupol adoptiert hat.
Zurück zu Hause
Für die 17 geretteten Kinder ist der Albtraum nun glücklicherweise vorbei. "Heute erleben wir wieder berührende Momente, wie die Kinder in ihr Heimatland zurückkehren. Sie sind müde von der Reise und dem anhaltenden Stress, aber glücklich, wieder zu Hause zu sein", twitterte Mykola Kuleba, Gründer von "Save Ukraine".
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