Österreich

170 Euro für Listenhunde! Ärger um Steuererhöhung

Heute Redaktion
Teilen

In NÖ müssen Besitzer von Hunden mit „erhöhtem Gefährdungspotenzial" eine erhöhte Abgabe zahlen. In Klosterneuburg (Tulln) sind es seit Kurzem satte 170 €. Eine Frechheit, finden viele betroffenen Halter.

Hält man sich in Klosterneuburg Bullterrier, American Staffordshire Terrier, Pitbull, Rottweiler & Co. als Familienmitglieder, muss man jetzt noch tiefer in die Tasche greifen: Die nö. Hundehauptstadt (Anm.: höchste Hundeanzahl auf Einwohner) erhöhte die Abgabe auf „Listenhunde" jetzt von 150 € auf 170 € pro Jahr. Seitens der Stadt begründet man die Erhöhung mit einer Indexanpassung.

Sehr zum Ärger der Betroffenen. "Dafür wird nicht mal was geboten. Ein Listenhund sch**** auch nicht mehr als ein normaler Hund", ärgert sich Sabine V., die Staff-Mix "Coni" aus einer Tötungsstation in Ungarn zu sich holte, im „Heute"-Gespräch.

Gemeinde entscheidet Höhe

Laut NÖ Hundeabgabe-Gesetz ist die Steuer auf Nutzhunde – also Blindenführhunde, Jagdhunde etc. – auf 6,54 € festgesetzt, der Betrag für einen Hund mit „erhöhtem Gefährdungspotenzial" muss mindestens das Zehnfache ausmachen, jener, der für „normale" Hunde eingehoben wird, zumindest das Doppelte.

Das heißt: Die Gemeinde entscheidet selbst, wieviel sie in diesem Rahmen verlangt. Die Abgabenhöhe könnte also nicht unterschiedlicher sein.

Deutsch-Wagram nur 66 €

Während man in Klosterneuburg 170 € und in Baden 165 € zahlt, sind es in Deutsch-Wagram nur 66 €, in Waidhofen/Thaya 70 € (siehe Tabelle).

Picture

Die Bundeshauptstadt Wien wiederum macht laut Gesetz zwischen den Hunden keinen Unterschied – 72 € zahlt man für "normale" als auch Listenhunde, einziger Unterschied: Bei Tieren mit erhöhtem Gefährdungspotenzial muss – wie auch in NÖ – der Hundeführschein gemacht werden.

Picture