Oberösterreich

18-Jährige postete Insta-Story, nun drohen 5 Jahre Haft

Eine 18-Jährige steht am Donnerstag in Linz vor Gericht. Der jungen Frau drohen fünf Jahre Haft – sie soll via Instagram IS-Videos verbreitet haben.

Am Donnerstag steht die 18-Jährige in Linz vor Gericht. Ihr drohen bis zu fünf Jahre Haft. 
Am Donnerstag steht die 18-Jährige in Linz vor Gericht. Ihr drohen bis zu fünf Jahre Haft. 
Johanna Schlosser / picturedesk.com

Konkret geht es um den sogenannten Islamischen Staat. Immer wieder tauchen Propagandavideos der Gruppe im Internet auf. Drei dieser Clips soll die 18-Jährige via Instagram versendet haben.

Die erste Aufnahme habe die junge Österreicherin am 1. September 2021 an einen Freund geschickt. Darin soll ein Mann mit einem Sprengstoffgürtel posieren. Eine weitere bedenkliche Nachricht folgte drei Tage später – diesmal mit bedenklichen  Lobpreisgesängen auf den Islam, so der Vorwurf. "Ich werde auch weiterhin auf dem Weg des Dschihads bleiben", heißt es in dem Video.

Die letzte Message habe die 18-Jährige dann am 16. März 2022 versendet. "Wir haben den den Propheten gerächt, wir haben Charlie Hebdo getötet", so diesmal der Inhalt.

Die Staatsanwaltschaft wirft der jungen Frau nun vor, Mitglied einer terroristischen Vereinigung und einer kriminellen Organisation zu sein. In der Anklageschrift ist auch von einer Sachbeschädigung die Rede. Die 18-Jährige soll demnach im Mai 2022 islamistische Parolen auf die Wand eines Wartehäuschens bei der Plus City in Pasching geschmiert haben.

Die Polizei kam der Frau über einen in Wien angeklagten Mann auf die Schliche. Auch ihm wird die Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen. Die Beamten stießen auf dem Handy des mutmaßlichen Täters auf die Nachrichten der 18-Jährigen.

Es folgte eine Hausdurchsuchung und die Beschlagnahme ihres Handys. Die Angeklagte gibt zu, die Nachrichten verschickt zu haben. Sie leugnet allerdings jeden Bezug zum Islamischen Staat und gab an, Terrorismus abzulehnen. 

Wird sie am Donnerstag verurteilt, drohen ihr bis zu fünf Jahre Haft.

Wienerin finanziert Terror-Leben in Syrien mit AMS-Geld

Die junge Wienerin konvertierte nach eigenen Aussagen bereits mit 15 Jahren zum Islam. Laut "Standard" lernte sie so ihren Lebensgefährten kennen. Der Mann, der selbst Strafhaft in Stein abbüßte und mittlerweile nach Deutschland abgeschoben wurde, schleuste die beiden im Jahr 2017 nach Syrien ein. Dort schloss sich das Paar laut Anklage der Al-Nusra-Front an.

Ein anderer Ex-Lebensgefährte überwies der heute 28-Jährigen sämtliche Sozialleistungen aus Österreich – insgesamt fast 17.000 Euro – nach Syrien. 2019 vertraute sie sich ihrer Schwester an, diese informierte die Behörden, die die Überweisungen stoppten. Mittlerweile ist die Frau wieder in Österreich.

Wegen terroristischer Vereinigung, Terrorismusfinanzierung, krimineller Organisation und schweren gewerbsmäßigen Betrugs fasste die dreifache Mutter vor kurzem in Wien eine 24-monatige Freiheitsstrafe aus, davon acht Monate unbedingt (nicht rechtskräftig). Das Geld will die Frau nun nach und nach zurückzahlen.

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