Österreich

18 Jahre Haft für Mord mit Hundeleine an Freundin

Heute Redaktion
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Bild: privat

Für den brutalen Mord an seiner Lebensgefährtin im Mai muss ein 35-Jähriger 18 Jahre hinter Gitter. Der vierfach vorbestrafte Beschuldigte hatte Doris P. (41) in ihrer Wohnung in Traun mit einer Hundeleine erdrosselt. Am Freitag wurde er deswegen verurteilt.

Für den brutalen Mord an seiner Lebensgefährtin im Mai muss ein 35-Jähriger 18 Jahre hinter Gitter. Der vierfach vorbestrafte Beschuldigte hatte Doris P. (41) in ihrer Wohnung in Traun mit einer Hundeleine erdrosselt. Am Freitag wurde er deswegen verurteilt.

Nach einem nächtlichen Streit schnitt Mike H., der sich laut eigenen Angaben im Alkoholrausch befand, seiner Freundin mit einem Hundehalsband die Luft ab, bis sie bewusstlos war. Dann erdrosselte er sie mit einer Hundeleine und schlief neben der Leiche ein. Als er wach wurde, legte er die Leiche ins Bett und erstach ein paar Stunden später den Hund des Mordopfers.

Mord auf Facebook und SMS publik gemacht

Nach einwöchiger Flucht und einer internationalen Fahndung stellte sich der 35-Jährige in der österreichischen Botschaft in Prag. Zuvor hatte er dem Bruder der Toten via SMS und außerdem auf Facebook geschrieben, dass er "ein Mörder" und "ein schlechter Mensch" sei. Der Bruder entdeckte schließlich mit seiner Nichte den Leichnam.

Laut Anklage habe "übermäßiger Alkohol- und Drogenkonsum, ein hohes Aggressionspotenzial und ein impulsiver Charakter" zur Tat geführt. Laut psychiatrischer Gutachterin war der Angeklagte jedoch voll zurechnungsfähig. Bereits 2004 hatte der 35-Jährige seiner Freundin das Nasenbein gebrochen und war zu vier Monaten bedingt verurteilt worden,

Vierfach vorbestraft

Der Argumentation der Verteidigung, wonach es sich um Totschlag in Affekt gehandelt habe, folgte das Geschworenengericht nicht. Angesichts der brutalen Tat und vier Vorstrafen wirkte sich nur die Reue des Angeklagten und dessen umfassendes Geständnis mildernd aus. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.