Österreich

18 Jahre Haft für zweifachen Sexualmörder (25)

Heute Redaktion
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Der 25-jährige Oberösterreicher, der zwei sexuell motivierte Morde, Vergewaltigung und Störung der Totenruhe gestanden hat, ist gestern am Landesgericht Linz zu 18 Jahren Haft verurteilt worden. Zudem wird er in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen.

Die Geschworenen haben ihn für zurechnungsfähig erachtet. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der 25-Jährige hat am 25. Mai 2009 eine 61-Jährige und am 16. März 2010 eine 47-Jährige erdrosselt, später mit Messern traktiert und sich an ihnen vergangen. Die Geschworenen haben ihn des Mordes, der Vergewaltigung und der Störung der Totenruhe für schuldig befunden. Der Verteidiger nahm das Urteil an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.

Täter zurechnungsfähig

Verteidiger Andreas Mauhart sagte, sein Mandant sei "schuldig, hochgradig abartig, gefährlich und nicht zurechnungsfähig". Ein psychiatrisches Gutachten bescheinigt dem Mann aber sehr wohl Zurechnungsfähigkeit. Der Angeklagte selbst wünschte sich eine Therapie, die er nun auch erhalten wird.

Der neuropsychiatrische Sachverständige sprach in seiner Aussage am Freitag von einer "schweren schizoiden Persönlichkeitsstörung, die durch Unfähigkeit zur Empathie, emotionale Kühle und extreme Wahrnehmungseinschränkung gekennzeichnet ist". Außerdem weise der Beschuldigte eine schwere Störung der Sexualpräferenz in Richtung Sadismus auf. Der Sachverständige hielt ihn aber für zurechnungsfähig, da er sich genau an den Tathergang erinnern konnte und das Unrecht seiner Taten einsah. Beide Opfer waren Bekannte des Angeklagten.

APA/red.