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18 Tote bei heftigen Häftlingsrevolten in Brasilien

Heute Redaktion
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Bild: EPA

Zwei rivalisierende Banden scheinen für die heftigen Kämpfte in einem nordbrasilianischen Gefängnis verantwortlich zu sein. Mindestens 18 Insassen wurden getötet. Die Morde sind brutal: Einige wurden enthauptet, andere bei lebendigem Leib verbrannt.

Die Revolte fand in der Stadt Boa Vista, im Norden des Landes, statt. Mit Messern und Knüppeln bewaffnete Insassen des einen Blocks brachen in einen anderen ein und entfachten wilde Kämpfe. Es dürfte sich um rivalisierende Banden gehandelt haben.

Laut Angaben der Justizbehörde des Bundesstaats Roraima starben 18 Häftlinge. Sieben von ihnen wurden enthauptet, sechs bei lebendigem Leib verbrannt, wie die Polizei bekanntgab. Zuvor war von mindestens 25 Toten berichtet worden.

Etwa 100 Angehörige, die gerade zu Besuch im Gefängnis waren, wurden vorübergehend als Geiseln genommen. Im Gefängnis, das eigentlich nur eine Kapazität von 740 hat, sind derzeit 1.400 Insassen registriert.

In Brasilien befinden sich ingesamt 600.000 Menschen im Gefängnis. Es heißt, viele der unterversorgten, überfüllten Gefängnissen werden eigentlich von Verbrecherbanden kontrolliert.

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