Szene

180 Jedermann-Fans gingen im Regen baden

180 Zuschauer mussten am Samstagabend wegen Schlechtwetters abziehen. Die ersten Premieren bei den Salzburger-Festspielen überzeugten.

Heute Redaktion
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Ausrine Stundyte als Elektra
Ausrine Stundyte als Elektra
Bernd Uhlig

Sie hatten Tickets für die "Jedermann"-Premiere bei den Salzburger Festspielen, trotzdem mussten 180 Zuschauer am Samstagabend abziehen – Gewitter bei der Premiere, die Aufführung wurde vom Domplatz ins Festspielhaus verlegt. Coronabedingt dürfen dort nur 1.000 Menschen rein, wer eine der 180 "Schönwetterkarten" hatte, ging leer aus, immerhin gab es gleich das Geld zurück. Für die Aufführung am Montag (21 Uhr) sieht es auch nicht viel besser aus.

Und so waren die Premieren am Wochenende:

Elektra

Die erste Opernpremiere wurde ein Triumphzug für die Philharmoniker unter Franz Welser-Möst. Gesanglich beeindruckten vor allem Ausrine Stundyte als Elektra und Tanja Ariane Baumgartner als Klytämnestra.

Jedermann

Tobias Moretti wirkt in seinem vierten und letzten Jahr ruhiger, die Ausbrüche wurden weniger. Caroline Peters, seine dritte Buhlschaft in vier Jahren, bekam gefühlt mehr Applaus als er. Vielleicht erleben wir noch einen "Jahrhundert-Jedermann" am Domplatz.

Cosi fan tutte

Obwohl oder gerade weil Dirigentin Joana Mallwitz "unter Schmerzen" die Partituren für Sonntagabend gekürzt hat, um die Mozartoper ohne Pause spielbar zu machen, wirkte das Resultat überraschend frisch und knackig!

Zdeněk Adamec

Montag Abend dann die intensiv erwartete Uraufführung des neuesten Werks von Peter Handke nach einer wahren Geschichte. Ein tschechischer Student, der sich aus Verzweiflung über Kriege und Umweltverschmutzung 2003 selbst verbrannte. Echt beklemmend!

    Elektra
    Elektra
    Bernd Uhlig
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