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180-Kilo-Stiefopa quetschte Bub (11) zu Tode

Heute Redaktion
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Der 58-Jährige wollte nach eigener Aussage den tobenden Buben nur am Boden fixieren.
Der 58-Jährige wollte nach eigener Aussage den tobenden Buben nur am Boden fixieren.
Bild: Brown County Sheriff's Office

Als der kleine Dylan bei einem seiner Wutanfälle auf seine Oma losging, griff der 58-Jährige ein. Er fixierte das Kind mit seinem Körpergewicht am Boden – tot.

Ein Familiendrama im US-Bundesstaat Ohio hat am Freitag (17. November) ein tödliches Ende genommen – ein 11 Jahre alter Bub starb, als sich sein übergewichtiger Stiefopa auf ihn gesetzt hatte. Der Vorfall ereignete sich in Brown County, wenige Kilometer südöstlich der 300.000-Seelen-Metropole Cincinnati.

Donald M. (58) wurde von der Polizei festgenommen nachdem der elfjährige Dylan von Einsatzkräften ohne Atmung aufgefunden worden war – die Großmutter des Buben hatte den Notruf gewählt, wie der TV-Sender "Fox8" berichtet.

"Er (der Bub, Anm.) ist nach Hause gekommen und hat getobt", habe die geschockte Frau am Telefon der Leitstelle erzählt, "Die Polizei war schon öfters wegen ihm hier und er ist wieder einmal ausgerastet. Mein Mann hat ihn am Boden fixiert, plötzlich ging es ihm ganz schlecht und er wurde ohnmächtig. Ich verstehe es nicht."

Offenbar verstarb der Elfjährige einen lagebedingten Erstickungstod (Positional Asphyxia Syndrom) bzw. durch eine starke Kompression, wie der Sheriff von Brown County, Gordon Ellis, zu Wort gab. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der, mit über 180 Kilo, schwer übergewichtige Stiefopa den Buben für mehrere Minuten auf den Boden gedrückt. Gegen Donald M. wird deshalb nun wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt.

"Wünschte das wäre nie passiert"

Sam D., der Vater des kleinen Dylan, hatte ebenfalls mit dessen regelmäßigen Wutanfällen zu kämpfen, bezeichnete seinen Bub aber gegenüber "WLWT" als "liebes Kind", das große Freude draußen in der Natur hatte. Zudem hätte der Elfjährige unter einer Form des Autismus gelitten.

"Ich bin traurig, wütend und verwirrt. Ich wünschte, das wäre nie passiert", sagte er gegenüber dem Sender. "Manchmal stieg ihm seine Aggressionen zu Kopf und manchmal musste man ihn physisch in die Schranken weisen." (red)

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