180 Papageien aus Vösendorf verlieren ihr Zuhause

Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit - und der scheint bald verloren zu sein. Wegen einer Räumungsklage muss die ARGE (Arbeitsgemeinschaft) Papageienschutz ihr Unterkunft verlassen. Seit einem Jahr wird fieberhaft gesucht. Hintergrund: 2008 nahm der Wiener Tierschutzverein als Notlösung Papageien auf, die von der ARGE aus schlechten Haltungssituationen gerettet oder behördlich abgenommen wurden. Jetzt hat der Tierschutzverein Eigenbedarf angemeldet. 

Zwischenquartier gesucht

"Man will 180 Papageien vor die Türe setzen. Wir haben zwar einen Pachtgrund von der Stadt Wien, jedoch noch nicht die Finanzierung für den Bau eines neuen Zentrums", erklärt Nadja Ziegler, Präsidentin der ARGE. Ein Zwischenquartier wird dringend benötigt. Einen kleinen Hoffnungsschimmer hatte die Betreiberin bereits, jedoch verlief dieser im Sand. "Leider war der Ort nicht optimal. Und auch der zuständige Vermieter wollte nicht diverse Pflichten nicht im Mietvertrag festhalten", seufzt Ziegler.

Jetzt heißt es wieder zurück an den Start. Für vier Jahre wird eine Übergangslösung gesucht. Denn es wird jetzt knapp. Die Klage läuft weiter. "Wir sind verzweifelt und wissen nicht wohin mit unseren Schützlingen", ist die Präsidentin ratlos. Vor allem ist es nicht so einfach eine passende Liegenschaft zu finden. Denn eines muss man sich bewusst sein: Die 180 Papageien sind laut. Die umliegenden Nachbarn sollten daher laut Ziegler tolerant sein oder es sollte keine Nachbarn geben. 

Es wird viel Platz benötigt

Es wird vor allem viel Platz benötigt - sowohl innen als auch außen. "Gut eignen würde sich eine aufgelassene Gärtnerei oder ein altes Schulgebäude, Kindergarten oder Gasthaus", meint Ziegler. Was überhaupt nicht geht sind eine Lagerhallen. Da sie meist keine Fenster haben und nicht beheizbar sind. Wer eine geeignete Immobilie weiß, kann sich per Mail an [email protected] wenden.