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19-Jähriger vergewaltigt sterbende Schülerin

Heute Redaktion
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Durch eine Überdosis lag die Jugendliche im Sterben. Ein Teenager vergewaltigte sie kurz vor ihrem Tod und hackte sich in ihr Telefon, um seine Spuren zu verwischen.

Einem Teenager aus dem US-Bundesstaat Washington wird aktuell ein besonders grausamer Fall von sexuellem Missbrauch angelastet. Brian V. (19) sitzt wegen Vergewaltigung, Tötung und Ermordung durch Rauschgift seit Donnerstag in Untersuchungshaft.

Sein Opfer, Alyssa N. (18) soll er Samstagabend auf einer Party in einer Wohnwagensiedlung kennengelernt haben. Noch in der selben Nacht verschickte der 19-Jährige ein Foto an Freunde: Darauf ist eine halbnackte und bewusstlose Frau mit blau angeschwollenen Lippen zu sehen, wie aus Gerichtsakten hervorgeht. "LOL, ich denk', sie hat eine Überdosis, atmet noch", schrieb Brian V. darunter. Dann ließ er durchblicken, dass er mit ihr Sex hatte, um sich die "Zeit zu vertreiben".

"Zu müde", um zu helfen

Am Samstag, kurz nach 21 Uhr, soll die junge Frau zuletzt lebendig von einem Mitbewohner des Teenagers gesehen worden sein, wie laut dem örtlichen Nachrichtenportal "HeradNet" aus Polizeiprotokollen hervorgeht. Brian V. sei am nächsten Morgen aus seinem Zimmer gestürmt, habe um Hilfe gefleht und seinem Mitbewohner die Leiche der Schülerin auf seinem Bett gezeigt. Nach Angaben des Beschuldigten hatte sie eine Line aus zerstoßenen Oxycodon- und Paracetamol-Pillen geschnupft und hinterher "einen Schuss" flüssiges THC eingeworfen. Danach sei sie ohnmächtig geworden.

Als der 19-Jährige dann am Montag seinen Dienst in einer Filiale der Schnellrestaurantkette "Dairy Queen" antrat, soll er vor einem Arbeitskollegen geprahlt haben, dass die junge Frau gestorben sei während er sie sexuell missbrauchte. Warum er sie nicht ins Spital gebracht habe? Er sei "zu müde gewesen" und hätte sich stattdessen schlafen gelegt. Am nächsten Tag habe er die Leiche in eine Plastikkiste gestopft und wollte sie nach seiner Schicht an einem abgelegenen Ort verbrennen, wie er seinem Kollegen brühwarm erzählt.

Erst durch diese Prahlerei konnte der Fall überhaupt aufgedeckt werden. Der Arbeitskollege durchsuchte daraufhin Facebook nach Hinweisen und entdeckte eine Vermisstenanzeige der Mutter, wonach das Mädchen seit Samstag verschwunden sei. Er war es schließlich der am frühen Donnerstagmorgen die Polizei alarmierte. Zwei Stunden später stürmten Beamte den Wohnwagen des Verdächtigen, wo sie auch die Leiche entdeckten.

Mit Daumen der Toten Handy entsperrt

Brian V. wurde verhaftet. Bei seiner Einvernahme erklärte er, gegen 4.30 Uhr früh eingeschlafen zu sein. Nach dem Aufwachen hätte er das Mädchen "kalt und steif" neben sich liegend gefunden. Um seine DNA-Spuren zu verwischen, wusch er die Leiche gründlich ab und nutzte ihren Daumen um ihr iPhone 8 zu entsperren. Via Snapchat wollte er ihren Freunden Glauben machen, dass sie von zu Hause weggelaufen sei. Das Handy entsorgte er anschließend auf einer Baustelle, wo es später gefunden wurde.

Bei seiner ersten gerichtlichen Anhörung soll der 19-Jährige die Anschuldigungen mit einem verschmitzen Grinser auf dem Gesicht über sich ergehen haben lassen. Diese Tat sei eine "kaltherzige und schockierende Verachtung menschlichen Lebens", so Amtsanwalt Bob Hendrix. Der Teenager bleibt vorerst in Haft, die Kaution wurde mit 500.000 Dollar festgesetzt.

"Ich will wissen warum", klagt die Mutter der Toten, Gina P.: "Sie hat das nicht verdient. Niemand verdient etwas so Schlimmes." Eine Tante hat unterdessen eine Spendenaktion auf "gofundme.com" ins Leben gerufen, um das Begräbnis finanzieren zu können.

(rcp)