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190 Kilometer Stau bei Schneegestöber vor Moskau

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Alptraum für tausende Autofahrer: Ein heftiges Schneegestöber hat in Russland am Wochenende Tausende Fahrzeuge in einem 190 Kilometer langen Megastau blockiert.

Drei Tage lang hat auf der Autobahn M-10 frostiges Chaos geherrscht. Nach heftigen Schneefällen war am Freitag der Verkehr zusammengebrochen, danach bildete sich ein Stau von mehr als 190 Kilometern Länge. "Es gibt keine Lebensmittel, das Benzin geht zu Ende, angeblich veranlasste Hilfen sind nicht in Sicht" - so fasste am Sonntag ein Lkw-Fahrer die desolate Lage vieler Betroffener zusammen.

Mindestens 4.000 Lastwagen kamen auf der Strecke zwischen den Metropolen Moskau und St. Petersburg zum Teil tagelang nicht voran. Schuld seien der schlechte Zustand der Fernstraße M 10 und ineffektive Bauarbeiten, sagte Vize-Regierungschef Dmitri Rogosin am Montag bei einem Treffen mit Ministerpräsident Dmitri Medwedew. "Die zuständigen Mitarbeiter müssen künftig auf den Straßen arbeiten und nicht in ihren warmen Büros", sagte Katastrophenschutzminister Wladimir Puschkow bei einer Kabinettssitzung in Moskau.

Die Autobahnmeisterei berichtete der Agentur Interfax zufolge von etlichen Unfällen, die den Verkehr behindert hätten.

Mittlerweile habe sich der Stau weitgehend aufgelöst, sagte Rogosin. Der Verkehr auf der 700 Kilometer langen Schnellstraße namens Rossija fließt wieder.