Österreich

2.000 Einsätze für die Wiener Wasserpolizei

Heute Redaktion
Teilen

Überforderte Schwimmer in der Neuen Donau, betrunkene Donauinselfest-Gäste und "betankte" Kapitäne: Die Wiener Wasserpolizei hat gut zu tun.

Ahoi, Herr Inspektor! 46 Beamte sind dem See- und Stromdienst zugewiesen, versehen ihren Dienst in der Fachinspektion Handelskai. Ihr Kommandant ist Erich Kraus. Ihr Revier: 70 Kilometer der Donau zwischen Mannswörth über Wien und Tulln bis Altenwörth, sowie 18 Kilometer am Donaukanal und 20 Kilometer Neue Donau. Weiters natürlich die Alte Donau sowie sämtliche Gewässer in und um Wien.

Wasserspürhunde und 700-PS-Boot

Acht Boote in unterschiedlichen Größen stehen den Beamten, die alle Patente zum Polizeischiffsführer haben, zur Verfügung. Ihre schärfste "Waffe" ist die knapp 16 Meter lange und 700 PS starke "Wien". Auch speziell ausgebildete Wasserspürhunde der Diensthundeabteilung hören auf ihr Kommando.

Die Kriminalität auf dem Wasser könne man nicht mit jener auf der Straße vergleichen, berichtete Kraus im Gespräch. Auch die Klientel, mit der es die Beamten zu tun haben, sei eine andere: "Wir sind auf den Schiffen gern gesehen", so Kraus im ORF.at-Gespräch. Die Hauptaufgabe seiner Abteilung liegt bei Hilfeleistungen auf dem Wasser, auch Kontrollen von Ausweisen und Dokumenten sind Teil des Jobs.

20 Lebensrettungen im Jahr

Rund 20 Lebensrettungen und etwa 40 Seenotbergungen führen die Wasser-Beamten jährlich durch. Das reicht vom überforderten Schwimmer in der Neuen Donau über betrunkene Donauinselfest-Gäste, die ins Wasser fallen, bis zu in Not geratenen Booten.

"Die Arbeit hier ist abwechslungsreicher als im normalen Bezirk", so ein Abteilungsinspektor zu ORF.at. Im Schnitt ziehen die Polizisten pro Jahr sechs betrunkene Kapitäne aus dem Verkehr. Wie im Straßenverkehr gilt für sie die 0,5-Promille-Grenze. Bei Berufsschiffsführern liegt sie – wie bei Berufskraftfahrern – bei 0,1 Promille.

(ck)