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2.000 neue Displays für Staatsopern-Besucher

Neue Technik, alte Preise: Die Untertitelanlage wird im Sommer gegen topmoderne Mini-Tablets ersetzt – 6 Sprachen stehen zur Verfügung.

Heute Redaktion
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Die in die Jahre gekommen Anlage hat ausgedient, im Sommer wird das System gegen Tablets ausgetauscht. Meyer ist stolz: "Bald haben wir sechs verschiedene Sprachen zur Verfügung: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Russisch." Die dafür notwendigen zwei Millionen Euro finanziert die Oper.

Neuer Glanz zu 150 Jahren Hofoper

1,1 Millionen Euro stellt die Bundestheater-Holding für die Renovierung des Hauses zur Verfügung: Am Mittwoch verriet Dominique Meyer: "Los geht's schon diesen Sommer, wir beginnen mit dem Eingang, dann folgen alle historischen Teile. Eine Million Menschen pro Saison kommen zu uns, da sollten wir doch schauen, dass wir uns so gut wie möglich präsentieren.

Da wurde nichts gemacht seit 1995. Die Oper und ich sind also gleich alt. Ich bin nicht mehr zu renovieren, aber das Haus schon."

"Liefer' meinem Nachfolger ein schönes Haus"

Zum 150-jährigen Jubiläum der Hofoper 2019 strahlt das Haus in neuer alter Pracht – ein Franzose lässt sich eben nicht lumpen. Amüsanter Nachsatz: "Ich liefere meinem Nachfolger (dem designierten Direktor Bogdan Rošcic, Anm.) also ein schönes Haus in tollem Zustand." Übrigens: Die Ticketspreise werden nicht erhöht.

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Suche nach Sponsoren

Meyer streute den Sponsoren bei der Pressekonferenz Rosen: "Jetzt haben wir den Wagen (Toyota, Anm.) und das Benzin (OMV, Anm.). Was uns noch fehlt, ist eine Versicherung. Sollte jemand hier sein, können wir danach noch gerne sprechen."

Spielplan

Insgesamt werden in der kommenden Saison 54 verschiedene Opern vom Barock bis zur Moderne zu sehen sein, davon sechs Premieren. Dazu gesellen sich neun Ballettprogramme, vier Kinderwerke sowie Konzerte und andere Veranstaltungen.

Opernpremieren

4.10.: "Der Spieler" von Sergej Prokofjew

3.12.: "Lulu" von Alban Berg

24.2. 2018: "Ariodante" von Georg Friedrich Händel

24.3.2018: "Dantons Tod" von Gottfried von Einem

12.5.2018: "Samson et Dalila" von Camille Saint-Saëns

11.6.2018: "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber

Kinderoper

28.1.2018: "Cinderella" von Alma Deutscher

Die kleine Britin Alma Deutscher zeigt ihre Oper "Cinderella" nun auch in der Walfischgasse, nachdem das Werk im Vorjahr im Wiener Casino Baumgarten Premiere hatte.

Ballettpremieren

31.10.: Dreiteiliger Abend mit "Concerto" von Kenneth MacMillan zu Musik von Dmitri Schostakowitsch, "Eden" von Wayne McGregor zu Musik von Steve Reich und "Marguerite and Armand" von Frederick Ashton zu Musik von Franz Liszt

21.1.2018: "Peer Gynt" von Edward Clug zu Musik von Edvard Grieg

29.6.2018: Nurejew Gala 2018

Finanzen

"Die Zahlen stimmen, und das ist für uns alle eine Erleichterung", so Dominique Meyer. Beim Jahresvergleich bis 3.4. steigerte das Haus die durchschnittlichen Einnahmen pro Vorstellung von 117.539 auf 120.855. Der Besucherschnitt stieg ebenfalls von 2.021 auf 2.045. Die Sitzplatzauslastung Oper wurde von 98,86 auf 99,26 % gehoben, im Ballett fiel sie leicht von 97,7 auf 97,21 %. Insgesamt ergibt das einen kleinen Anstieg von 98,51 auf 98,7 Prozent. Die Einnahmen blieben mit 23,809 Mio. Euro im Vergleich zu 23,860 Mio. Euro fast gleich.

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