Österreich

2,5 Mio. Tschick in Zügen geschmuggelt

Ausgeklügelter Coup: Der Zigarettenschmuggel per Eisenbahn war bestens organisiert, die Schmuggler tarnten sich zum Teil als Bahnmitarbeiter.

Heute Redaktion
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Eine international organisierte Bande schmuggelte in den letzten Monaten insgesamt 2,5 Millionen Zigaretten per Eisenbahn. Für den Zug aus Belgrad und den Haupttäter war nun in Villach Endstation.

Bei der jüngsten Aktion wurden sie geschnappt: Die ausgefuchste Bande aus Serbien und Rumänien stopfte vor Ostern 300 Stangen Zigaretten in die bauartbedingten Hohlräume der Eisenbahnwaggons. Auch die Ankunft in Villach war perfekt geplant: Dort hatten sich Komplizen als Bahnmitarbeiter verkleidet und entluden die illegale Fracht.

Danach wurden die Schmuggelzigaretten in Wien, Italien und Slowenien verkauft. Die Polizei ermittelte mehrere Monate intensiv und konnte schließlich in einem Café in der Villacher Innenstadt zuschlagen.

Dort wurde ein 54-jähriger Serbe verhaftet, der der Drahtzieher der Operation sein soll. Auch zwei Komplizen aus Rumänien sitzen in Haft, einer von ihnen steht seit 2009 auf der Fahndungsliste.

Seit 2014 soll die Bande mit wechselnder Besetzung insgesamt 13.400 Stangen, mehr als 2,5 Millionen Stück Zigaretten, geschmuggelt haben. Dem Fiskus entgehen so mehr als 500.000 Euro an Steuern.

Die Täter müssen bei einer Verurteilung bis zu fünf Jahren lang ins Gefängnis. Auch eine Wertersatzstrafe von 475.000 Euro für nicht mehr greifbare (weil wahrscheinlich schon gerauchte) Zigaretten droht.

(csc)