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2.500 Unterschriften gegen 13A in Neubaugasse

Heute Redaktion
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Die geplante Linienführung des 13A durch die Neubaugasse sorgt weiter für Unmut. Nun wurden 2.500 Unterschriften gegen die "Lösung" der Wiener Linien übergeben.

Wie berichtet, muss die Buslinien 13A wegen dem Ausbau des Wiener U-Bahnnetzes von seiner Stammstrecke weichen. Die Wiener Linien planen, den Bus künftig in beide Richtungen durch die Neubaugasse (Neubau) zu führen. Der Bezirk Mariahilf befürwortet die Lösung, doch im betroffenen Bezirk Neubau hat man damit so gar keine Freude.

Geschäftstreibende wehren sich

Vor allem die Unternehmer der Neubaugasse befürchten das Wegfallen von Schanigärten und Parkplätzen und die damit verbundenen Umsatzeinbußen. Zudem sei "der Riesenbus, der plötzlich gegen die Einbahn fährt" ein erhebliches Sicherheitsrisiko für Anrainer und Besucher, erklärt der Sprecher der Interessensgemeinschaft der Kaufleute am Neubau Karl Hintermayer.

In den vergangenen Wochen sammelten die Unternehmer Unterstützungserklärungen gegen die neue Linienführung. Am Dienstag wurden die insgesamt 2.500 Unterschriften an den Petitionsausschuss der Stadt Wien übergeben.

Wiener Linien und Mariahilf für Neubaugasse

Sowohl für die Wiener Linien als auch für den Mariahilfer Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) ist die Linienführung durch die Neubaugasse die beste Lösung. "Unsere Position ist klar: wir wollen, dass der 13A durch die Neubaugasse fährt". Das sei die tauglichste Option, weil dieser Vorschlag den Fahrgästen eine direkte Anbindung bei der Amerlingstraße an die U3 und kürzere Fahrzeiten verspreche.

"Der 13A verbindet sechs Bezirke miteinander und ist eine wichtige Querverbindung, die täglich von tausenden Fahrgästen genutzt wird", so Rumelhart. Dazu nennt der Bezirkschef auch die Sperre der U4-Station Pilgramgasse als Grund: "Die Fahrgäste brauchen eine verlässliche Alternative. Und das ist die U3. Daher fordern wir die effizienteste Route für den 13A."

Bezirk Neubau weiter dagegen

Ganz anders sieht das Rumelharts Amtskollege in Neubau. Denn auch Markus Reiter (Grüne) hat eine klare Haltung und die heißt: "Die Ersatz-Linienführung für den 13A soll durch die Stiftgasse gehen". "Auf meine Einladung hin gab es einen Termin, wo die Wiener Linien ihre Variante im Bezirk vorstellten. Ich habe darum gebeten, auch die Stiftgasse als Alternative zu prüfen, das ist jedoch nicht geschehen", so Reiter im Gespräch mit "Heute".

Den Wiener Linien wirft Reiter vor, bei der Planung viele wesentliche Punkte nicht ausreichend berücksichtigt zu haben. So würden etwa Tag für Tag 10.000 Passanten die Neubaugasse besuchen. "Hier ist ein Trubel wie auf der Mariahilfer Straße. Dazu kommt, dass es auf der Neubaugasse auch eine Schule gibt, die durch die Befahrung der Neubaugasse beeinträchtigt werden wird", betont Reiter.

Durch den beidseitigen Verkehr müsste bei der NMS Neubaugasse der Ausgang zur Zollergasse gesperrt werden. Dann gebe es nur noch einen Ausgang direkt auf die Neubaugasse, was einem höheren Sicherheitsrisiko für die Schülerinnen und Schüler entspreche.

"Ernsthafte Prüfung von Alternativen"

Die Übergabe der Unterschriften wertet der Bezirkschef als Zeichen an die Verantwortlichen, sich "das nochmal gut anzuschauen". Zudem appelliert Reiter an die Verantwortlichen in der Stadt, ernsthaft andere Alternativen zu prüfen und die Belastung der Bevölkerung so gering wie möglich zu halten.

So soll der 13A nach Plänen der Wiener Linien durch die Neubaugasse fahren:

(Video: Wiener Linien)

(lok)