Österreich

2 Beamte schanzten sich Waffen und Erlaubnisse zu

Heute Redaktion
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Die beiden Beamten vor Gericht.
Die beiden Beamten vor Gericht.
Bild: mph

Zwei Mitarbeiter einer BH schoben sich wechselseitig Erlaubnisse für Waffenarsenale und -pässe zu. Jetzt musste das Duo auf die Anklagebank und kassierte dabei empfindliche Strafen.

Zwei für waffenrechtliche Angelegenheiten zuständige Beamte (31, 61) mussten wegen Amtsmissbrauches auf der Anklagebank in Korneuburg Platz nehmen – sie hatten sich gegenseitig Dokumente für Schießeisen und Pistolen zugeschanzt.

„Ich war Sportschütze", versuchte der 31-jährige Beamte den Erhalt des Waffenpasses (Anm.: ohne Prüfung der Voraussetzungen) und die Erweiterung der Waffenbesitzkarte von zwei auf zwölf Schießprügel zu rechtfertigen. Im Gegenzug dafür hat der 61-Jährige laut Anklage eine Erweiterung seiner Waffensammlung (Anm.: von 75 auf 150 Stück) vom Jüngeren bewilligt bekommen.

"Eine Hand wäscht die andere"

„Eine Hand wäscht die andere", brachte es Richterin Lydia Rada auf den Punkt. Beide Angeklagte waren sich keiner Schuld bewusst, der Schöffensenat bejahte aber in allen drei Fällen den Missbrauch der Amtsgewalt.

Die (nicht rechtskräftigen) Urteile: Drei Monate bedingte Haft für beide, zudem 6.480 € unbedingte Geldstrafe für den jüngeren, 10.800 € unbedingte Geldstrafe für den älteren Beamten. (Lie)

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