Wirtschaft
2 Milliarden-Deal: T-Mobile schnappt sich UPC Austria
Die UPC-Übernahme durch T-Mobile ist eine klare Kampfansage an Österreichs Platzhirsch A1 Telekom. Für UPC-Kunden soll sich "zunächst" nichts ändern.
T-Mobile wird neue Eigentümerin des Internet- und Kabelanbieters UPC in Österreich. Alle Verträge der rund 1.000 UPC Austria Mitarbeiter werden vom neuen Eigentümer T-Mobile übernommen. Die Wettbewerbsbehörden müssen noch zustimmen.
T-Mobile, die zur deutschen Telekom gehört, kauft für knapp 2 Milliarden Euro alle Geschäftsanteile der UPC Austria GmbH. Nur bei der Tochter "UPC Telekabel Wien" bleibt die Wien Holding mit einem Fünf-Prozent-Anteil weiter beteiligt. UPC Austria hat 654.000 Kunden.
"Einer der größten Deals"
"Der Zusammenschluss von UPC Austria und T-Mobile ist einer der größten Deals der vergangenen 10 Jahre in Österreich. T-Mobile kann künftig auf die leistungsfähigste Daten-Infrastruktur im Land von UPC Austria zählen", so Eric Tveter, CEO Central Europe des weltgrößten Breitbandanbieters Liberty Global, dessen Tochter UPC ist.
Herausforderer für Platzhirsch A1
UPC Austria und T-Mobile werden gemeinsam zum größten Herausforderer am österreichischen Telekommunikationsmarkt, Platzhirsch A1 Telekom bekommt einen starken Gegner.
"Das künftige eigene Leitungsnetz als auch die TV- und Entertainment-Angebote machen uns durch die Integration von UPC Austria zu einem starken Konkurrenten für den derzeitigen Marktführer", ist Andreas Bierwirth, CEO T-Mobile Austria, überzeugt.
"Zunächst" keine Änderungen für Kunden
T-Mobile wird alle Geschäftsbeziehungen und -Verpflichtungen von UPC Austria übernehmen. Darüber hinaus übernimmt T-Mobile das Recht zur Nutzung der aktuellen und künftigen Produkte von Liberty Global sowie die Verwendung der Marke. Für die Privat- und Geschäftskunden der UPC Austria ändert sich "zunächst" nichts, wurde verlautbart.
(GP)