Österreich

2 Schüsse in City: Star-Detektiv tot

Heute Redaktion
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Am Sonntagabend peitschten zwei Schüsse durch die Wiener City. Die Polizei raste zur Adresse und fand Detektiv Walter Penk-Lipovsky in einer Blutlache.

Blaulicht, Absperrungen und schwer bewaffnete Elite-Polizisten am Sonntag in der Wiener Innenstadt: Ein Zeuge hatte kurz vor 18 Uhr den Notruf alarmiert, nachdem er zwei Schüsse in einem Innenstadtpalais an der Ecke Herrengasse/Landhausgasse wahrgenommen hatte. Polizisten mit Schutzwesten riegelten den Straßenzug ab und arbeiteten sich behutsam bis zum Mehrparteienhaus unweit des Café Central vor.

In jenem Gebäude, in dem es geknallt hatte, unterhält Promi-Detektiv Walter Penk-Lipovsky seit Jahrzehnten sein Büro. Da er bekanntermaßen einige Waffen besitzt, war seine Wohnung ein heißer Tipp für die Ermittler. Minuten später fanden Polizisten ihn tatsächlich – tot, inmitten einer riesigen Blutlache, mit Revolver in der Hand. Penk-Lipovsky, der erst vor zwei Wochen seinen 80. Geburtstag gefeiert hatte, dürfte selbst abgedrückt haben. Seltsam: Der erste Schuss ging nach "Heute"-Infos in den Bauch.

Penk-Lipovsky (1939 geboren, Marineschule in Hamburg, dann Jahre auf hoher See, schließlich Kriminologie-Studium in Toronto) war seit den Siebzigern gut im Geschäft. Der Ex-Personenschützer – etwa auch von Falco – hatte 1973 die Detektivprüfung abgelegt und in über 2.000 Scheidungsfällen nachgeforscht. "Die haben mir immer Geld gebracht, aber keine Freude", räumte er einmal ein.

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Zufriedener stellten ihn hingegen seine Recherchen im "Lucona-Krimi". 1977 wurde der Frachter durch eine Explosion im Meer versenkt. Sechs Crewmitglieder kamen um. Lebemann Udo Proksch († 2001, ein Ex von Erika Pluhar) wurde als Drahtzieher überführt – auch dank Penk-Lipovsky, der nun am Ende seiner Kräfte alleine starb.

(coi/fho)