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Tornado-Verletzte wurden mit Heli nach Wien geflogen

Bei dem Tornado nahe der tschechisch-österreichischen Grenze kamen mindestens drei Personen ums Leben. Auch österreichische Helfer waren im Einsatz.

Michael Rauhofer-Redl
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Es standen auch zwei Hubschrauber des ÖAMTC im Einsatz.
Es standen auch zwei Hubschrauber des ÖAMTC im Einsatz.
zVg

Nach wie vor sind die Aufräumarbeiten nach dem verheerenden Tornado, der am Donnerstag über Teile Tschechiens hinwegfegte in vollem Gange. Das schwere Unwetter forderte mindestens drei Menschenleben. Auf Grund der geografischen Nähe zu Österreich standen auch heimische Rettungsunternehmen, wie etwa das Rote Kreuz oder der ÖAMTC im Einsatz. 

Der Automobliclub entsandte mit Christophorus 2 und Christophorus 9 gleich zwei Helikopter ins Krisengebiet. Die beiden Maschinen verbrachten je ein ein schwerverletztes Opfer in Wiener Spitäler. Das vermeldet die APA unter Berufung auf einen ÖAMTC-Sprecher. 

Von dem Unwetter-Phänomen waren sieben Dörfer betroffen. Bilder zeigen zerstörte Häuser, abgedeckte Dächer, umgestürzte Autos und niedergerissene Stromleitungen. Die offiziellen Angaben schwanken. Bestätigt sind mehr als 200 Verletzte, davon mindestens zehn schwer verletzte. Andere Schätzungen gehen von mehr als 1.000 Opfern des Tornados aus. 

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    Durch einen Tornado sind am Donnerstag im Südosten Tschechiens mehrere Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere seien verletzt worden, sagte eine Sprecherin der regionalen Rettungsdienste.
    Durch einen Tornado sind am Donnerstag im Südosten Tschechiens mehrere Menschen ums Leben gekommen. Viele weitere seien verletzt worden, sagte eine Sprecherin der regionalen Rettungsdienste.
    Reuters

    Bus flog 70 Meter durch die Luft

    Ralph Schüller, Sprecher der ÖAMTC-Flugrettung, berichtet vom Einsatz der Christophorus-Teams. Diese haben bei der Bergung eines Busses geholfen, der vom Tornado gut 70 Meter weit von der Straße in ein Feld gefegt wurde. Alleine bei diesem Vorfall waren Tote und Schwerverletzte zu beklagen. In weiterer Folge wurden zwei verletzte Personen nach Wien zur medizinischen Versorgung geflogen. Bei ihnen handelt es sich offenbar um den Buschauffeur (um die 50) und ein 15-jähriges Mädchen.

    "Einer der Schwerverletzten ist nach einer Notoperation mittlerweile stabil, um das Leben einer zweiten Patientin wird zur Stunde noch gerungen", sagt Michael Binder, Medizinischer Direktor des Wiener Gesundheitsverbundes.Der Unfallort lag bei Mikulčice (deutsch Mikultschitz).

    Die Suche nach möglichen Verschütteten dauerte die ganze Nacht an. Aus ganz Tschechien reiste Verstärkung für die Suchtrupps an. Ministerpräsident Andrej Babis kündigte den Besuch der Unglücksregion nach der Rückkehr vom EU-Gipfel in Brüssel an. Der Politiker versprach rasche finanzielle Unterstützungen für die Betroffenen, von denen viele nun vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. 

    Der lokale Sender CT berichtet von mehreren Hundestaffeln, die im Einsatzgebiet nach Verschütteten suchen. Auch die Feuerwehren des Landes gingen von Haus zu Haus, um einen Überblick über die Lage zu gewinnen. Die Gefahr ist auch für jene Häuser nicht gebannt, die den Tornado standgehalten haben. Denn viele Gebäude gelten nun als einsturzgefährdet. 

    Kurz dankt Einsatzkräften

    Am Freitagmorgen hat auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) auf die Ereignisse in Tschechien reagiert. Via Social Medie verkündete "volles Mitgefühl" für die Opfer. Außerdem dankte er auch den österreichischen Einsatzkräften, die sofort alarmiert wurden, um zu helfen. 

    Das niederösterreichische Rote Kreuz war noch in den späten Abendstunden mit rund 40 Fahrzeugen und mehr als 100 Helfern in den Südosten Tschechiens ausgerückt. Auch drei mit feldbetten und Decken ausgestattet Lkw machten sich laut Sprecherin des nö. Roten Kreuzes, Sonja Kellner, gegenüber der APA.

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      Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com