Der Clip macht noch immer auf Social Media die Runde: Vier Jugendliche surfen auf einem Zug der U4 Richtung Heiligenstadt, ducken sich unter einer Brücke. Dann passiert zwei von ihnen ein fataler Fehler: Kurz vor der Einfahrt in die Station Schönbrunn stehen die beiden Burschen (17, 18 Jahre) plötzlich auf, prallen bei 50 km/h mit dem Kopf gegen eine Fußgängerbrücke.
Die Jugendlichen erlitten schwerste Verletzungen, wir berichteten. Tagelang kämpften die Ärzte um das Leben der jungen Männer – doch leider vergeblich. Am Wochenende verstarb zuerst der 17-Jährige im UKH-Meidling an einer schweren Gehirnschwellung. Der 18-Jährige wurde bei dem Unfall noch schwerer verletzt als sein 17-jähriger Bekannter.
Der Bursche lag seit einer Woche auf der Intensivstation, doch leider waren auch bei ihm alle Bemühungen vergeblich. Die Kopfverletzungen waren zu schwer gewesen. Er bezahlte die sinnlose Aktion ebenfalls mit seinem Leben, verstarb nun im Wiener AKH. Mediziner hatten zuvor von "Überlebenschancen im Promille-Bereich" gesprochen.
Laut Wiener Linien gibt es natürlich Kameras und Sicherheitspersonal in allen Stationen. Mehr Sicherheitsvorkehrungen sind nicht geplant, sie würden auch nichts bringen. "Es handelt sich dabei um mutwillige und illegale Aktionen, die man nie zu 100 Prozent verhindern kann", so eine Sprecherin zu "Heute".
Die Wiener Linien warnen eindringlich davor, auf Zügen mitzusurfen. Kein Video sei es wert, sein Leben zu riskieren. Wer eine gefährliche Situation bemerke, solle sofort per Notrufeinrichtung am Bahnsteig oder im Zug Alarm schlagen. "Aus präventiven Gründen nennen wir keine Zahlen sowie Details zu solchen Vorfällen, um Nachahmungen zu verhindern", so die Sprecherin.
Was bleibt sind zwei untröstliche, völlig geschockte Familien. Sie trauern um ihre aus dem Leben gerissenen Söhne – die noch ihr ganzes Leben vor sich hatten. "Ein Fehler reicht aus, um alles zu verlieren", weiß ein Zeuge.