Es war für die Behörden eine extrem schwierige Entscheidung: Obwohl unter den Trümmern noch zwei Personen verschüttet sind, musste die Suche nach ihnen am Dienstag vorerst eingestellt werden. Der Grund: Massive Einsturzgefahr.
Wie "Heute" berichtete, sind seit dem Vormittag sieben Feuerwehren, mehrere Polizeiwagen, Rettung und Notarzt in der Schärdinger Innenstadt im Einsatz.
Bei Bauarbeiten in einer Buchhandlung am Unteren Stadtplatz stürzte ein Deckengewölbe plötzlich ein und vergrub mehrere Menschen. Ein Arbeiter konnte sich selbst noch aus den Trümmern befreien, zwei weitere wurden aber verschüttet.
Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Markus Furtner berichtete bei einer Pressekonferenz zu Mittag, dass das Gebäude derzeit stark einsturzgefährdet ist. Deshalb musste die Suche vorerst eingestellt werden.
Seit Stunden sind Experten des Bundesheeres und Statiker vor Ort, um die Lage zu analysieren. "Diese haben uns informiert, dass ein Eintritt in das Gebäude aktuell nicht zumutbar ist und wir den beiden Verletzten derzeit leider nicht helfen können", so Furtner. Die Überlebenschancen der Arbeiter seien "leider gering".
Wie es zu dem Unglück kommen konnte ist noch völlig unklar. Die Polizei hat Gespräche mit dem Hauseigentümer geführt, sagte der stellvertretende Bezirkspolizeikommandant Herbert Kirchberger. Die Ursache wird aber womöglich erst in Tagen feststehen, wenn die Lage wieder sicher ist und Sachverständige das Haus untersuchen können.
Auch die Bewohner weiterer Gebäude mussten ihre Häuser vorerst verlassen, sie werden vom Roten Kreuz versorgt. Ein Augenzeuge vor Ort sagt zu "Heute": "Der ganze Bereich wurde großräumig abgesperrt, überall sind Einsatzfahrzeuge". 81 Feuerwehrleute sind im Einsatz, es wurde ein Schichtbetrieb installiert.