Nach dem Bericht über einen Wiener (58), der mit der sogenannten Legionärskrankheit auf der Intensivstation um sein Leben kämpfe, meldete sich eine "Heute"-Leserin: "Wir hatten letztes Jahr genau dasselbe in der Gemeindewohnung meiner Mutter in Simmering – das ist also kein Einzelfall."
Im Februar 2023 sei die 69-Jährige mit einer schweren Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden – dort stellten Mediziner durch Bluttests ebenso eine Legionellen-Infektion fest. "Wir dachten erst, es sei Corona. Meine Mutter kam kaum mehr aus dem Bett", bangte die Tochter um das Leben ihrer Mama. Die Frau lag zwei Wochen im Spital.
Beauftragte Wasserproben bestätigten indes, dass die gesamte Gemeindebauwohnung der Wienerin verseucht gewesen war – sowohl im Bad, als auch in der Spüle in der Küche wurden Legionellen nachgewiesen. Nachdem Wiener Wohnen darüber in Kenntnis gesetzt worden war, wurde ein Haustechnik-Unternehmen mit der Lösung des Legionellen-Problems beauftragt.
Doch die Arbeiter hätten lediglich Armaturen und den Duschschlauch getauscht. "Danach wurde nie mehr getestet, ob die Bakterien tatsächlich verschwunden sind", ärgert sich die 39-Jährige bis heute.
„Wir wissen aber bis heute nicht, ob nicht doch noch Legionellen im Wasser sind“Tochter einer Mieterinlebt mit der Unsicherheit
"Das Einzige, was wir ein paar Wochen später bekommen haben, war eine Rechnung von Wiener Wohnen über knapp 900 Euro für Arbeitsaufwand, weil die Armaturen Mietersache seien", hält die Wienerin fest.
Das Geld wurde nach Interventionen von Wiener Wohnen auf Kulanz erlassen – "Wir wissen aber bis heute nicht, ob nicht doch noch Legionellen im Wasser sind", blieb jedoch jede Menge Ärger und große Unsicherheit zurück.