Österreich

20.000 Gemeindewohnungen stehen angeblich leer

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Die Wiener Wirtschaftskammer und die Immobilienbranche schätzen, dass in Wien rund 50.000 Wohnung leer stehen und gehortet werden, 20.000 davon seien Gemeindewohnungen. Dabei finden es viele Menschen, vor allem junge Familien, immer schwieriger, ein zu Hause zu finden.

Laut der Immobilienbranche werden 2017 rund 8.000 neue Wohnungen gebaut, benötigt werden aber 15.000. Daher empfiehlt man, sich leerstehende Wohnungen genauer anzusehen - vor allem jene im Besitz der Stadt Wien.

"Am Beispiel der Wiener Gemeindewohnungen sind das über 20.000 Wohnungen die man auf diese Weise vielleicht wirklich für günstigen Wohnraum, für die, die es dringend brauchen, hier finden könnte", sagte Michael Pisecky, Obmann der Immobiliensparte in der Wirtschaftskammer, zum ORF.

Sandra Bauernfeind von EHL Immobilien legt nach: "Gerade in diesem Bereich geht man ja eindeutig davon aus, dass die Leute drinnen wohnen sollen, die ein dringendes Wohnbedürfnis haben, auch das Mietrechtgesetz spricht von einem dringenden Wohnbedürfnis." Tatsächlich würden viele Wohnungen aber als Lager genützt oder für Kinder und Enkel aufgehoben.

Stadt Wien weist Vorwürfe zurück

Man sollte daher erst alle Möglichkeiten des sozialen Wohnbaus ausschöpfen und "dann möglicherweise auch die private Wohnungswirtschaft in die Verpflichtung nehmen", forderte Pisecky im Hinblick auf Kritik an der Immobilienbranche, für nicht ausreichend leistbaren Wohnraum zu sorgen.

Wiener Wohnen wies die Zahl als nicht nachvollziehbar zurück und erklärte, es gebe nur 20 bis 25 derartige Fälle pro Jahr: "Wiener Wohnen geht jeder Meldung über Nichtbenützung oder Untervermietung nach. Sofern sich ein Verdacht bestätigt, wird ausnahmslos die gerichtliche Kündigung eingebracht."

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