20 Frauen gestalkt: "Ich brauch dich, ruf an!"

Der erste anonyme Anruf kam vor einem knappen Monat. Am anderen Ende der Leitung blieb es stumm. Barbara R., Besitzerin eines Beauty-Salons in Wien, ahnte damals noch nicht, dass dies der Anfang von angsterfüllten Wochen werden würde.

"Meine Nummer steht auf der Homepage, ich nutze sie auch beruflich", erzählt die Niederösterreicherin im "Heute"-Gespräch: "Nach einer Woche habe ich mir auch noch nichts dabei gedacht, bei uns melden sich viele Kunden mit unterdrückter Nummer".

Bis die Geschäftsführerin eine eindeutige Nachricht auf ihrer Mobilbox vorfand, die sie irritierte: "Hallo Barbara, ich bin der Robert. Ich brauch dich. Ruf zurück!" Der Anrufer Robert A. hatte diesmal seine Handynummer mitgeschickt. Die ganze Nacht lang bombardierte er die Wienerin mit Anrufen, in denen es um Sex ging. "Es war der blanke Horror", schildert die 46-Jährige.

Serien-Stalker ist vorbestraft

Wie Robert A. auf sie gekommen ist, kann die Studio-Betreiberin nicht nachvollziehen. "Ich kenne ihn nicht und frage mich, was er ausgerechnet von mir will." Als Der Mann auch in den Tagen darauf nicht mit seinen Anrufen aufhört, wendet sich Barbara R. in Panik an die Polizei.

So erfährt sie auch, dass Robert A. Salzburger ist und bereits mehrfach vorbestraft. "Ich bin eine von 20 Frauen, die ihn wegen Stalkings angezeigt haben. Es dürften aber weitaus mehr in ganz Österreich betroffen sein, die das nicht gemeldet haben", erzählt Barbara R. weiter.

Unter den anderen Stalking-Opfern ist eine Schülerin (18), eine Pensionistin (60) und eine Frau, die mit autistischen Kindern arbeitet. "Ein Muster ist da nicht zu erkennen.

Seit Freitag in U-Haft

Die beruhigende Nachricht: Robert A. wurde am Freitag von einer Polizei in Salzburg festgenommen. Er sitzt nun in Untersuchungshaft.