Wien
20-Jährige vergewaltigt und getötet – Duo vor Gericht
Am 19. Juni verblutete eine Wienerin in Floridsdorf nach Misshandlungen. Einer der Verdächtigen rief die Rettung – für sich. Am 20. März ist Prozess.
Er habe sich eine Glasscherbe eingetreten und brauche medizinische Hilfe, meldete sich der 25-jährige Wohnungsbesitzer am 19. Juni beim Rettungsnotruf. Erst später, gegen 10 Uhr, riefen der 25-Jährige und sein Freund (30) auch Hilfe für ihre Besucherin. Doch für die 20-Jährige kam jede Hilfe zu spät. Sie erlag der ihr bei Missbrauchshandlungen zugefügten Verletzungen. Die junge Frau verblutete.
Angeklagten drohen bis zu 20 Jahre Haft
Am 20. März müssen sich die beiden Männer nun vor dem Wiener Landesgericht verantworten. Den Angeklagten drohen wegen Vergewaltigung und vorsätzlicher Tötung zehn bis 20 Jahre Haft.
Bewusstloses Opfer kalt abgeduscht
Das Drama begann wie so oft mit viel Alkohol. Die beiden Männer tranken mit der 20-Jährigen, im Laufe des Abends soll der 30-Jährige die junge Frau missbraucht haben – was zu einem Streit zwischen den beiden Männern geführt haben soll. Schließlich sollen beide mit außerordentlicher Gewalt ihr Opfer malträtiert haben, was zu massiven Blutungen bei der ihnen körperlich unterlegenen und daher wehrlosen Frau führte, meldet die APA. Als das Misshandlungsopfer das Bewusstsein verlor, hätten die beiden Männer die Frau kalt abgeduscht, so die Anklage.
Danach sollen die Verdächtigen noch versucht haben, die Spuren des Missbrauchs zu beseitigen, reinigten Wohnung und Tatgegenstände. Erst dann alarmierten sie die Rettung.
