Niederösterreich

20-Jähriger legte Notrufnetz mit 2.004 Anrufen lahm

Alle 15 Sekunden war ein Notruf bei der Landesleitzentrale eingetrudelt. Dahinter steckte ein gelangweilter 20-Jähriger, der jetzt vor Gericht stand.

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Der Angeklagte beim Prozess in Wr. Neustadt
Der Angeklagte beim Prozess in Wr. Neustadt
Trimmel

Mit einer Auto-Clicker-App und zwei Wertkartenhandys hatte ein 20-Jähriger aus Langeweile an einem Tag unglaubliche 2.004 Notrufe abgesetzt. Somit trudelte bei der Landesleitzentrale NÖ alle 15 Sekunden ein Notruf ein, zwei der drei Notrufstellen waren dauerhaft blockiert.

"Mir war fad"

Vor Gericht in Wr. Neustadt konnte der 20-Jährige sein Verhalten nicht wirklich erklären, beschrieb seinen Durchschnittstag so: „Mir ist halt manchmal fad. Ich stehe auf, schaue Netflix, spiele Computerspiele und treffe Freunde.“ Zudem hatte der 20-Jährige den Rucksack samt Inhalt einer 16-Jährigen gestohlen.

18 Monate Gefängnis

Die Richterin wollte ein Zeichen setzen (schließlich war eine kritische Infrastruktur massiv gestört worden) und verurteilte den mehrfach vorbestraften Österreicher wegen des Verbrechens der Störung der Funktionsfähigkeit eines Computersystems und anderer Delikte zu 16 Monaten Haft, plus zwei Monate Widerruf - somit 18 Monate Gefängnis für den 20-Jährigen (nicht rechtskräftig).

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