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20 Jahre Haft, weil Mann Gebetsteppich anzündete

Heute Redaktion
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Bild: Gakuro/Wikipedia

Ein Mann, der in einer Moschee im US-Bundesstaat Ohio einen Gebetsteppich angezündet hat, ist zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Das teilten die örtlichen Behörden am Dienstag mit.

Der 52-Jährige hatte laut Anklage gestanden, mit dem Ziel eines Anschlags mit mehreren Schusswaffen und drei Benzinkanistern im Auto von seinem Haus im Bundesstaat Indiana zu dem Islamischen Zentrum in Greater Toledo in Ohio gefahren zu sein. Er drang demnach in das Gebäude ein und ging zunächst mit einer Schusswaffe in der Hand durch mehrere Räume. Dann schüttete er Benzin auf einen Teppich im Gebetsraum und entzündete das Feuer.

"Hassverbrechen wie diese beschädigen mehr als Gebäude, sie zielen auf unseren amerikanischen Lebensstil", erklärte der für Nord-Ohio zuständige Staatsanwalt Steven Dettelbach. Die 20-jährige Haftstrafe und die Unterstützung der Gemeinde für ihre muslimischen Nachbarn zeigten, "dass unsere Freiheiten stärker und belastbarer sind als der Hass dieses Mannes."

Der Verurteilte einigte sich mit dem Gericht auf die Übernahme der Kosten für die Beseitigung der Wasser- und Feuerschäden an dem Islamischen Zentrum. Diese könnten mehr als eine Million Dollar (rund 758.000 Euro) betragen. Der Anschlag ereignete sich am 30. September. Seit Mitte März finden in der Moschee wieder Gottesdienste statt, die Renovierungsarbeiten dauern aber laut der Webseite des Islamischen Zentrums an.

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