Skulpturenpark feiert 20 Jahre "Natur als Atelier"

Vor 20 Jahren wurde aus einem alten Militärlager in der spanischen Provinz Cádiz ein Platz, wo Kunst und Natur aufeinandertreffen. Heute zählt der 30 Hektar große Skulpturenpark zu den wichtigsten Open-Air-Museen weltweit. Um das Jubiläum zu feiern, hat Direktorin und Autorin Jimena Blázquez Abascal den Kunstkatalog "Nature as Atelier" veröffentlicht.

Werke von Abramovic, Solano und Turrel

Auf umfangreichen 270 Seiten findet sich eine Sammlung von Werken national und international renommierter Künstler:innen wie James Turrel, Susan Solano, Marina Abramovic, Pilar Albarracín und Jacobo Castellano. Sie alle haben den mediterranen Pinienwald von Vejer de la Frontera als ein von der Natur geschaffenes Atelier genutzt.

"Vor zwanzig Jahren habe ich Künstler angeschrieben, um sie einzuladen. Sie haben mich gefragt, wo das sei, es war, als würde ich sie ans Ende der Welt einladen. Jetzt kommen sie aus der ganzen Welt, um die Werke zu sehen, die hier sind", berichtet Abascal über das spektakuläre Museum, das jährlich etwa 50.000 Besucher:innen verzeichnet.

Kunst trifft auf Natur

Abascal studierte Kunstgeschichte in Italien und Paris, arbeitete im Picasso-Museum und promovierte an der Universität in Cádiz über die Sanierung verlassener Kunsträume in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Europa und den USA. Mit der Fundación machte die Kunsthistorikerin aus ihrer Leidenschaft eine Berufung und kreierte einen Ort, wo Kunstschaffende ihre Vision der Welt mitten in der Natur festhalten können.

Nachtführungen im Sommer möglich

In 20 Jahren haben mehr als 40 Künstler und Künstlerinnen bedeutende Werke geschaffen. 22 der Projekte sind in einer Daueraustellung zu sehen. Ein besonderes Highlight ist "Second Wind 2005" von James Turrel. Vier Jahre lang hat der Künstler daran gearbeitet. Von Gunilla Bandolin wurde mit "Sky's Impression" ein kleines Amphitheater geschaffen. Das Werk "Habibi/The trip" von Künstlerin Pilar Albarracín stellt die Reisen nordafrikanischer Einwanderer auf europäischen Straßen dar.

Bis zum 12. August bietet das Museum auch Nachtführungen an. Alle Infos gibt's hier.