Österreich

20-Jährige wollte sich IS anschließen - 1 Jahr Haft

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Eine 20-jährige Grazerin ist am Freitag in Graz wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Sie wollte mit ihrem zukünftigem Ehemann, einem Deutschen, der zum Islam konvertiert war, nach Syrien zur Terrormiliz "Islamischen Staat" reisen.

Eine 20-jährige Grazerin ist am Freitag in Graz wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Sie wollte mit ihrem zukünftigem Ehemann, einem Deutschen, der zum Islam konvertiert war, nach Syrien zur reisen.

Die 20-jährige gebürtige Tschetschenin war mit vier Jahren mit ihrer Familie als Flüchtling nach Österreich gekommen. In Graz fanden die Eltern Arbeit und ließen sich nieder. Ende 2013 bzw. Anfang 2014 führte die junge Frau ein immer strengreligiöseres Leben. Im Internet lernte sie einen Deutschen kennen, der zum Islam übergetreten war.

Wollten nach Syrien

Die beiden beschlossen, gemeinsam nach Syrien, ins Gebiet der Terrormiliz "Islamischer Staat" zu reisen und dort zu heiraten. Der Deutsche wollte sich den Jihadisten als Kämpfer anschließen. Anfang März flog die junge Frau dann zunächst von Wien nach Istanbul, von wo aus sie gemeinsam mit dem Mann nach Gaziantep in Südostanatolien weiterreiste. Ein Taxi sollte sie dann nach Syrien bringen, doch sie wurden vor der Grenze von türkischen Behörden abgefangen.

Vom Gericht in Graz wurde sie am Freitag zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt. Sie habe sich als Jihadisten-Hausfrau am Terrorstaat beteiligen wollen, so die Staatsanwaltschaft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.