SPÖ-Forderung
20 Minuten Umziehen pro Tag gelten bald als Dienstzeit
Die Kärntner SPÖ will Verbesserungen im Gesundheits- und Pflegebereich. Zum Umziehen sollen Beschäftigte zukünftig Zeit gutgeschrieben bekommen.
Wenn es nach der SPÖ Kärnten geht, dann zählt das Umkleiden für Angestellte in Landesspitälern zukünftig zur Arbeitszeit. Der Vorschlag ist Teil mehrerer Maßnahmen, die am Donnerstag im Landtag behandelt werden. Ziel der SPÖ ist es, die Arbeitsbedingungen im Gesundheits- und Pflegebereich zu verbessern. Für das Anziehen der Arbeitskleidung sollen Bedienstete großzügige 20 Minuten pro Tag gutgeschrieben kriegen.
Außerdem sollen die Hürden bei der Schwerarbeiterregelung fallen. Dafür erwartet die SPÖ bei einem Antrag die Zustimmung aller Parteien. Um die Schwerarbeiterregelung würden Gesundheits- und Pflegekräfte sehr oft umfallen, berichtet ORF Kärnten. Grund sei, dass die Hürden - wie monatlich 15 Zwölfstundendienste, davon fünf Nachtdienste, oder 450 Versicherungsmonate - nicht erreicht würden. Allerdings kann Kärnten das alleine nicht regeln.
Einstufung dauert 2,5 Jahre
Der SPÖ-Landtagsabgeordnete Maximilian Rakuscha kritisiert die ÖVP. Diese würde eine Aufweichung der Hürden bislang auf Bundesebene blockieren, sagt Rakuscha, der selbst als Pflegekraft tätig ist. Betroffene würden vergeblich um die Einstufung als Schwerarbeiter kämpfen, sagt der Landespolitiker: "Personen müssen dann über 20 Jahre rückblickend ihre Dienstpläne durchschauen und müssen suchen, war das ein Schwerarbeitermonat oder nicht, habe ich da genug Dienste gemacht, Nachtdienste und so weiter. Ich finde, da ist dringender Handlungsbedarf auf Bundesebene, was diesen Bereich betrifft."