Welt

20 Opfer bei Angriff auf UN-Schule im Gazastreifen

Heute Redaktion
Teilen

Ein Ende des Blutvergießens ist auch zu Beginn der vierten Kampfwoche im Gazakonflikt nicht in Sicht. Die israelische Luftwaffe setzte auch am frühen Mittwochmorgen ihre Angriffe auf den Gazastreifen fort. Beim Beschuss einer Schule der UNO-Hilfsorganisation UNRWA wurden nach palästinensischen Angaben am Mittwochmorgen im Flüchtlingslager Jabalia im nördlichen Gazastreifen 20 Menschen getötet.

Mehr als 50 seien verletzt worden, sagte der Sprecher der palästinensischen Rettungsdienste, Ashraf al-Kidra. Das UNRWA sprach von mindestens 15 Toten, Ärzte gaben die Zahl der Toten mit 20 an. Zwei Klassenräume des Schulgebäudes wurden von Panzergranaten verwüstet.

Bei starben nach palästinensischen Angaben elf Menschen, mehr als 20 wurden verletzt. Auch in Israel gab es Raketenalarm.

Konfliktparteien schieben sich gegenseitig Schuld in die Schuhe

Der Militärchef der Hamas machte eine Waffenruhe im Gazakonflikt vom Ende der israelischen Militäroffensive abhängig. Auch die Blockade der Enklave müsse aufgehoben werden, sagte Mohammed Deif am Dienstag in einer über den TV-Sender der Hamas verbreiteten Audio-Botschaft. Es war die erste öffentliche Äußerung des Anführers des bewaffneten Flügels der radikal-islamischen Organisation, den Kassam-Brigaden, seit Beginn der Offensive vor mehr als drei Wochen.

Die radikal-islamische Hamas dementierte eine Mitteilung des PLO-Funktionärs Jasser Abed Rabbo, wonach die militanten Palästinenser-Fraktionen in Gaza einer zugestimmt hätten. Das sei erst denkbar, wenn sich auch Israel dazu verpflichte und es internationale Garantien gebe, sagte Hamas-Sprecher Sami Abu Zuhri in Gaza.

Der israelische Regierungssprecher Mark Regev sagte dem US-Fernsehsender CNN, die Hamas sei für alle Toten aufseiten der Palästinenser und Israels verantwortlich, da sie dafür sorge, dass der Konflikt weiter gehe.