Welt

162 Tote, 700 Verletzte bei Erdbeben in Indonesien

In der Hauptstadt Jakarta flüchten Büroangestellte aus schwankenden Hochhäusern ins Freie. Mindestens 162 Menschen verloren ihre Leben.

Menschen flüchteten beunruhigt ins Freie.
Menschen flüchteten beunruhigt ins Freie.
EPA-EFE

Update: Die Infos in diesem Artikel, darunter die Opferzahlen, wurden am 22. November 2022 aktualisiert.

In der Nacht auf Montag hat vor Griechenland die Erde gewackelt. Ein Erdbeben der Stärke 5,5 riss Tausende Menschen aus dem Schlaf. Verletzte oder nennenswerte Schäden habe es nicht gegeben.

In Indonesien ging es leider um 7.21 Uhr mitteleuropäischer Zeit weniger glimpflich aus. Bei einem Erdbeben der Stärke 5,6 sind in Indonesien mindestens 162 Menschen ums Leben gekommen. Rund 700 weitere seien nach vorläufigem Stand verletzt worden, teilte die Katastrophenschutzbehörde des Landes am Montag mit. Sie seien alle in das Krankenhaus von Cianjur im Westen der Insel Java gebracht worden, wo das Epizentrum des Bebens lag.

Viele seien bei Hauseinstürzen verletzt worden, sagte der Chef der Behörde, Suharyanto. "Ich muss leider mitteilen, dass 162 Menschen tot sind", sagte der Gouverneur der Provinz West-Java, Ridwan Kamil, am Montag in einem Video. Ein Sprecher der Stadtverwaltung der besonders stark betroffenen Stadt Cianjur bestätigte die Angaben.

Mindestens 25 Nachbeben

Rund um Cianjur gab es auch mehrere Erdrutsche. Dutzende Gebäude wurden den Angaben zufolge beschädigt, darunter auch ein islamisches Internat und ein Krankenhaus. Rettungskräfte behandelten Verletzte vor grossen Krankenhäusern auf Terrassen und Parkplätzen. Einwohner und Einwohnerinnen flohen aus beschädigten Gebäuden, manche mit Blut und Staub verschmiert, andere mit Kindern auf dem Arm. Rettungskräfte und Zivilisten suchten nach möglicherweise unter den Trümmern eingeschlossenen Menschen.

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS ereignete sich das Beben in einer relativ geringen Tiefe von zehn Kilometern. Zu spüren war es auch im Großraum der Hauptstadt Jakarta. Aus schwankenden Hochhäusern rannten Menschen ins Freie. "Das Erdbeben hat sich so stark angefühlt", sagte die Angestellte Vidi Primadhania. Sie sei mit ihren Kollegen über die Feuertreppe aus dem Büro im neunten Stock geflüchtet. Die indonesische Behörde für Geophysik berichtete von mindestens 25 Nachbeben.

Immer wieder verheerende Erdbeben in Indonesien

Indonesien mit seinen mehr als 270 Millionen Einwohnern liegt am sogenannten Pazifischen Feuerring, auf dem es wegen tektonischer Verschiebungen häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen kommt. Dass ein Erdbeben in Jakarta zu spüren ist, ist aber eher selten.

Im Februar kamen bei einem Erdbeben der Stärke 6,2 in West-Sumatra 25 Menschen ums Leben. Im Januar 2021 wurden mehr als 100 Menschen getötet, als ein ebenso starkes Erdbeben die Provinz West-Sulawesi erschütterte. Durch ein gewaltiges Beben im Indischen Ozean mit nachfolgendem Tsunami kamen im Jahr 2004 fast 230.000 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen in Indonesien.

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