200 Siemens-Mitarbeiter in Wien verlieren ihren Job

Weltweit werden bei Siemens in den nächsten Jahren 6.900 Jobs abgebaut, zwei Werke in Deutschland geschlossen. Auch in Österreich werden hunderte Jobs gestrichen.

Der Technologiekonzern Siemens wird in den kommenden Jahren bis zu 6.900 Mitarbeiter abbauen. Knapp die Hälfte davon in Deutschland. Doch auch Mitarbeiter in Österreich müssen um ihren Job bangen.

Denn wie Siemens-Sprecher Michael Braun am Freitag mitteilte, wird der Jobabbau auch Mitarbeiter in Wien treffen. "200 Stellen werden gestrichen", erklärte Braun. Bis 2020 gebe es aber eine Übergangsfrist.

Zwar sollen Betroffene nach Möglichkeit weiterhin im Konzern beschäftigt bleiben, Kündigungen können aber dennoch nicht ausgeschlossen werden.

"Stellenabbau völlig inakzeptabel"

In Österreich sind über 10.000 Mitarbeiter bei Siemens beschäftigt, knapp 6.000 davon alleine in Wien. Die Ursache für den rapiden Jobabbau soll die anhaltende Auftragsflaute in den Kraftwerks- und Antriebssparten sein.

Bereits am Donnerstag hat von Seiten der IG Metall Widerstand formiert. "Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung ist angesichts der hervorragenden Gesamtsituation des Unternehmens völlig inakzeptabel", erklärte Vorstandsmitglied Jürgen Kerner im "Kurier".

Zahlreiche Demonstrationen

Noch am Abend nach der Bekanntgabe gingen in Deutschland viele Siemens-Arbeiter in mehreren Städten auf die Straßen. Am Freitag wird erneut in Offenbach demonstriert, im Berliner Dynamowerk ist ebenfalls eine Kundgebung geplant.

Eine Demonstration von den österreichischen Mitarbeitern ist noch nicht angekündigt. Noch! (red)