Virus-Welle in Österreich

20.000 Neuerkrankungen – Virologin macht Grippe-Ansage

Nicht nur die Influenza-Zahlen steigen, auch bei den grippalen Infekten gibt es keine Entspannung. Das sagt die Virologin Monika-Redlberger-Fritz.

Heute Life
20.000 Neuerkrankungen – Virologin macht Grippe-Ansage
Monika Redlbeger-Fritz, Virologin an der MedUni Wien, analysiert laufend die Virus-Lage in Österreich.
iStock/apa picturedesk "Heute"-Montage

Die Entwicklung der Krankenstände zeigt es deutlich: Die Grippe-Welle zieht durchs Land. Woche für Woche müssen mehr Menschen das Bett hüten - sei es wegen eines grippalen Infektes oder der "echten Grippe". So gab es Ende Jänner noch 96.032 Meldungen wegen Erkältungen oder grippeähnlichen Infekten bei der Österreichischer Gesundheitskasse (ÖGK) - und 7.225 Arbeitsausfälle aufgrund einer Influenza-Infektion.

In den nächsten ein, zwei Wochen werden die Zahlen noch steigen.
Monika Redlberger-Fritz
Virologin MedUni Wien

In der ersten Februarwoche waren es bereits 100.828 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen aufgrund von grippalen Infektion und 8.945 Fälle wegen der echten Grippe. Das dürfte sich so schnell auch nicht ändern: "Eine genaue Vorhersage kann man hier nicht machen, aber in den nächsten ein, zwei Wochen werden die Zahlen noch steigen", erklärt Virologin Monika Redlberger-Fritz von der Medizinischen Universität Wien. 

Die ÖGK-Zahlen zeigen auch in der Woche 5 einen deutlichen Anstieg bei der echten Grippe und den grippalen Infekten.
Die ÖGK-Zahlen zeigen auch in der Woche 5 einen deutlichen Anstieg bei der echten Grippe und den grippalen Infekten.
ÖGK

Durchschnittliche Saison

Hochgerechnet aus der Zahl an gemeldeten grippalen Infekten und Influenza-Fällen, geht man davon aus, dass es derzeit rund 19.900 Grippe-Neuerkrankungen pro Woche alleine in Wien gibt. Dennoch: "Eine derart starke Welle wie im Vorjahr wird es jedoch nicht geben. Es ist von einer moderaten, durchschnittlichen Grippesaison auszugehen", sagt die Expertin.

Da selbst nach dem Erreichen des Peaks die aktuelle Saison noch gut zehn Wochen dauern werde, sei es für eine Impfung immer noch nicht zu spät. 

Das betont auch ÖGK-Chefarzt Andreas Krauter: "Die Zahlen der Krankenstände aufgrund grippaler Infekte und Influenza sind weiter gestiegen. Eine wirksame Maßnahme dagegen ist die Grippeimpfung, die heuer besonders effektiv ist, da eine gute Übereinstimmung zwischen den vorherrschenden Grippeviren und dem Impfstoff besteht. Weitere Maßnahmen gegen Ansteckung und Übertragung sind Maske tragen, Abstand halten und regelmäßig Hände waschen."

red
Akt.