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2020 bisher wärmstes Jahr seit Messbeginn

Die Auswertung der ersten zehn Monate 2020 hat gezeigt, dass dieses Jahr das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen war.

Leo Stempfl
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Vor der Kulisse der Seestadt Aspern in Wien sonnt sich eine junge Frau beim See; Archivbild 2019
Vor der Kulisse der Seestadt Aspern in Wien sonnt sich eine junge Frau beim See; Archivbild 2019
picturedesk.com/APA/Georg Hochmuth

Schon jetzt deutet vieles darauf hin, dass 2020 ein weiteres Rekord-Jahr werden dürfte. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts werden die Temperaturen weltweit aufgezeichnet. Doch nie war es so warm, wie in den ersten zehn Monaten 2020. Das, obwohl in den Tropen ein kältebringendes Wetterphänomen zu beobachten war.

Ein Temperaturrekord von 1,2 Grad über den Durchschnitt von 1850 bis 1900 wurde zuletzt 2016 aufgestellt. Heuer wird die globale Durchschnittstemperatur wohl zwischen 1,11 und 1,23 Grad mehr betragen. Diese Berechnungen und Analysen veröffentlichte die Weltwetterorganisation WMO.

Hier war es über fünf Grad wärmer

Alle paar Jahre bringt das tropische Wetterphänomen "La Nina" kühlere Temperaturen und mehr Regenfälle im September. Doch selbst dadurch konnte die Erwärmung nicht in Schach gehalten werden. Vor allem nördlich des Polarkreises gab es besonders hohe Temperaturen.

In Sibirien lagen die Temperaturen etwa ganze fünf Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010. Unter anderem deswegen steigt der Meeresspiegel jedes Jahr um 3,3 Millimeter, 2020 gab es hier allerdings (wegen "La Nina") einen leichten Rückgang.

Ein Trend, der sich allerdings nicht fortführen dürfte. Alleine Grönland verlor zwischen September 2019 und August 2020 152 Gigatonnen Eis. Auch die Arktis war im Sommer flächenmäßig so klein, wie noch nie zuvor.

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