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21 FM: Wrabetz will neuen ORF-Radiosender

Heute Redaktion
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Die jüngste Diskussion um österreichische Musikquoten in den ORF-Radios will ORF-General Alexander Wrabetz Sender-intern klären. Von gesetzlichen Vorgaben hält der ORF-Chef wenig. Das in der Kritik stehende ORF-Radio Ö3 dürfe darüber hinaus nicht auf die Förderung österreichischer Musikschaffender reduziert werden. Wrabetz schwebt ein weiterer ORF-Radiosender vor. Arbeitstitel: 21 FM.

Die will ORF-General Alexander Wrabetz Sender-intern klären. Von gesetzlichen Vorgaben hält der ORF-Chef wenig. Das in der Kritik stehende ORF-Radio Ö3 dürfe nicht auf die Förderung österreichischer Musikschaffender reduziert werden. Wrabetz schwebt ein weiterer ORF-Radiosender vor. Arbeitstitel: 21 FM.

Ö3 habe die Aufgabe, ein breites Publikum anzusprechen und mit Information zu versorgen. Darüber hinaus finanziere der ORF mit Ö3 einen erheblichen Teil von Ö1 und des Radio Symphonie Orchesters. Ein "gutes Verhältnis zur Musikwirtschaft" ist dem ORF-General aber ein Anliegen. "Ich habe ja 2009 die Musikcharta ins Leben gerufen, und wir sind dadurch einige Schritte weitergekommen. In den letzten Monaten ist es aber nicht so gut gelaufen. Ich habe deshalb mit Ö3 vereinbart, dass wir dort im Mai beim österreichischen Musikanteil schon wieder über zehn Prozent liegen."

Ö3 spricht eher Ältere an

Zugleich plädiert der ORF-Chef für eine Diskussion über das Radioangebot des öffentlich-rechtlichen Senders. Probleme ortet er vor allem beim Musikangebot im ganz jungen Segment, da Ö3 zunehmend auf ältere Junge fokussiere. "Wenn sich die Radiolandschaft weiter segmentiert, dann sollten wir auch darüber diskutieren, ob der ORF nicht auch einen Radiosender für ganz Junge anbieten sollte, wie es die Bayern etwa mit dem Projekt Bayern 3 plus vorhaben, zunächst im digitalen Bereich." Wrabetz denkt über einen weiteren ORF-Radiosender mit dem Arbeitstitel 21 FM nach.