Österreich

21-Jähriger hat Raubüberfall frei erfunden

Heute Redaktion
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Die Polizei konnte einen anderen Sachverhalt ermitteln.
Die Polizei konnte einen anderen Sachverhalt ermitteln.
Bild: picturedesk.com/APA Archivbild

Ein 21-Jähriger gab im Oktober an, Opfer eines Raubes an einer Innsbrucker Bushaltestelle geworden zu sein. Nun stellt sich heraus: Der Raub war frei erfunden.

Ein 21-jähriger Österreicher gab bei der Innsbrucker Polizei an, am 23. Oktober Opfer eines Raubüberfalls geworden zu sein. Er sagte aus, dass er von zunächst drei unbekannten Tätern an einer Bushaltestelle angesprochen und in ein Gespräch verwickelt wurde. Anschließend sei er von den drei Männern durchsucht und an die Wand gedrückt worden.

Die mutmaßlichen Täter hätten Bargeld und Zigaretten erbeutet und anschließend die Flucht ergriffen. Weil er eine Panikattacke erlitten habe, sei der 21-Jährige erst verspätet zur Polizei gegangen. Durch die Täterbeschreibung und einer anschließenden Identifizierung konnten zunächst zwei mutmaßliche Täter, 16-jährige Syrer, ausgemacht werden.

Im Zuge weiterer Ermittlungen konnte auch ein dritter Verdächtiger, ebenfalls ein 16-jähriger Syrer, zunächst identifiziert und am 31. Oktober festgenommen werden. Er wurde, wie auch die anderen Verdächtigen, in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Nach neuerlichen Einvernahmen der Beteiligten und weiterer Erhebungen entstand jedoch berechtigter Zweifel am angezeigten Sachverhalt.

Österreicher gesteht, Tat erfunden zu haben

Aus diesem Grund wurde auch das angebliche Opfer, der 21-Jährige, erneut einvernommen. Nach anfänglichem Leugnen gestand dieser, dass sich der Sachverhalt nicht so wie ursprünglich angezeigt zugetragen hat und es zu keinem Raub oder Diebstahl gekommen ist.

Wegen der neu gewonnenen Erkenntnisse wurde der 16-jährige Syrer am 5. November 2019 wieder enthaftet. Der Österreicher wird auf freiem Fuß wegen des Verdachts der Falschen Beweisaussage und Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung an die Staatsanwaltschaft Innsbruck zur Anzeige gebracht.

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