Österreich

22.500 Sternsinger in NÖ ab morgen im Einsatz

Jetzt ist es wieder soweit: Caspar, Melchior und Balthasar setzen sich zwischen dem 27. Dezember 2018 und dem 6. Jänner 2019 ihre Kronen auf.

Heute Redaktion
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Caspar, Melchior und Balthasar setzen sich ihre Kronen auf, ziehen die bunten Gewänder über und bewegen das ganze Land zu einer solidarischen Spenden für Menschen in Afrika, Asien und Lateinamerika.Thomas Banasik von der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, organisiert in NÖ die Aktion: "Wir freuen uns, dass es schon wieder ein Rieseninteresse am Sternsingen gibt.



Bilanz 2017/18

Exakt 3.168.364,91 Euro (+2,90 %) hatten Niederösterreichs 22.500 Sternsingerinnen und Sternsinger 2018 gesammelt: ein neuer Rekord. Auch heuer werden wieder 22.500 Kinder und Jugendliche in NÖ und 12.500 in der Diözese St. Pölten dabei sein.

In 20 Ländern werden die Spenden der Sternsingaktion eingesetzt, um die Lebensbedingungen von Menschen in strukturell benachteiligten Regionen zu verbessern. Jährlich werden über 500 Projekte in Afrika, Asien und Lateinamerika unterstützt, wodurch insgesamt mehr als 1 Million Menschen direkt von der Sternsingaktion profitieren. Die Projekte arbeiten in den Bereichen Soziales, Bildung, Pastoral, Menschenrechte, Minderheiten- und Umweltschutz.

Die Sternsinger der Katholischen Jungschar verkünden zu Jahresbeginn die Weihnachtsbotschaft und stellen sich damit in den Dienst einer gerechten Welt – all das ehrenamtlich und in ihren Ferien.



Konkretes Projekt

Die 85. Sternsingerkinder, die zwischen Neujahr und Dreikönig von Tür zu Tür ziehen, unterstützen mit ihren ersungenen Spenden Alterskollegen aus den Philippinen: Das Kinderschutz-Programm "Child alert" ist eines der 500 weltweiten Partnerprojekte der Dreikönigsaktion und wird heuer besonders beworben. Zwei Aktivisten der in der Stadt Davao tätigen Organisation besuchten auf Einladung des Hilfswerks der Katholischen Jungschar in den vergangenen Tagen Österreich und berichteten im Interview mit "Kathpress", wie ihr Einsatz benachteiligten Kindern und ihren Familien Zukunftsperspektiven vermittelt.

In den Städten Mindanaos - der zweitgrößten Insel der Philippinen - sind die Lebensbedingungen für Kinder schwierig, verdeutlichte Bernardo Mondragon (60), Gründer und Leiter von "Child alert". "Die Familienhäuser sind meist kleine Hütten, in denen in einem einzigen Raum an die sieben Personen zusammenleben. Besonders wenn die Eltern Probleme haben, ihre Kinder zu ernähren, ist die Stimmung gereizt. Es gibt oft Streit, Gegenstände fliegen, und Kinder werden oft schon wegen kleiner Fehler geschlagen." Immer wieder werden Kinder aus den ärmeren Familien zu Zeugen oder selbst Betroffenen von Vernachlässigung, Gewalt und Missbrauch. (wes)