Österreich

22 Arten: Wien, Stadt der Fledermaus

Heute Redaktion
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Bild: MA 22

Großer Abendsegler, Mopsfledermaus oder Kleine Hufeisennase: Ganz Europa steht im August im Zeichen der Fledermaus. Hintergrund ist die vom Eurobats-Sekretariat ausgerufene Europäische Fledermausnacht, die alljährlich am letzten August-Wochenende stattfindet. In Wien lädt die MA 22 lädt zu Wiener Fledermausnächten - Ultraschall-Detektor inklusive.

"Wien ist Heimat für 22 Fledermausarten und als Millionenstadt mit seinen vielfältigen Lebensräumen und Schutzgebieten eine der fledermausreichsten Großstädte Europas", sagte Umweltstadträtin Ulli Sima. Die beiden Fledermausnächte der Wiener Umweltschutzabteilung finden heuer am 23. August im Garten des Nationalparkhauses in der Lobau und am 24. August im Garten der historischen Kuffner-Sternwarte in Wien-Ottakring statt.

Nach dem Vortrag eines Fledermausexperten der KFFÖ (Koordinationsstelle für Fledermausschutz und -forschung) werden die nachtaktiven Säugetiere bei ihrer Jagd auf Insekten mittels Ultraschall-Detektor geortet. Dieser wandelt die von den Tieren zur Orientierung ausgestoßenen Ultraschall-Laute in eine für den Menschen hörbare Frequenz um.

22 Arten sind in Wien nachgewiesen

Insgesamt sind im Rahmen einer 2011 von der KFFÖ durchgeführten Studie 22 der 28 in Österreich vorkommenden Fledermausarten in Wien nachgewiesen worden. Im Rahmen des Arten- und Lebensraumschutzprogrammes Netzwerk Natur betreut die Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 auch ein Schutzprogramm für den Großen Abendsegler, die Mopsfledermaus oder die Kleine Hufeisennase.

Mit ein paar einfachen Maßnahmen kann jeder Einzelne den bedrohten Fledermäusen wirkungsvoll helfen. Werden z. B. Fledermauskästen im Garten angebracht oder Luken zum Dachboden freigehalten, finden die Tiere dort Unterschlupf. Auch Kellerräume sollten nicht komplett dicht gemacht werden, um den Fledermäusen nicht den Zugang zu ihren Quartieren zu nehmen.

Spritzmittel vergiften Insekten

Spritzmittel und andere Chemikalien in den Gärten und auf den Feldern vergiften viele Insekten, die von den Fledermäusen als Nahrung gebraucht werden. Naturnah gestaltete und chemiefrei gehaltene Gärten und Naturoasen sichern nicht nur den Fledermäusen, sondern auch anderen Kleintieren das Überleben.

Wie und wo Fledermäuse in Wien leben, wovon sie sich ernähren und was wir alle tun können, um den kleinen Säugetieren das Leben in der Stadt zu erleichtern, ist in einem Folder der Wiener Umweltschutzabteilung nachzulesen.