Österreich

22-Jährige verwüstet Kirche aus religiösen Gründen

Heute Redaktion
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Bild: gemeinfrei

Am Dienstag ist das Inventar der Leobener Stadtpfarrkirche am hellichten Tag von Vandalen schwer beschädigt worden. "Tod den Priestern", stand auf dem beschmierten Altartuch geschrieben. Die Polizei forschte eine 22-Jährige Obersteirerin aus, die behauptet, aus religiösen Motiven gehandelt zu haben.

Am Dienstag ist das Inventar der Leobener Stadtpfarrkirche am hellichten Tag von Vandalen schwer beschädigt worden. "Tod den Priestern", stand auf dem beschmierten Altartuch geschrieben. Die Polizei forschte eine 22-Jährige Obersteirerin aus, die behauptet, aus religiösen Motiven gehandelt zu haben.

Die Polizei konnte eine junge Obersteirerin aus dem Bezirk Leoben ausforschen. Sie gab bei den Einvernahmen an, aus religiösen Gründen gehandelt zu haben. Allerdings hätte sie keine Gegenstände beschädigen wollen, so die 22-Jährige zur Polizei.

Die Frau wurde wegen gefährlicher Drohung und schwerer Sachbeschädigung angezeigt.

Toter Vogel vor dem Tabernakel

Zwischen 14 und 16 Uhr wurde am Dienstag die Inneneinrichtung der Kirche geschändet. Leintücher wurden mit Drohungen beschriftet - unter anderem war darauf "Tod den Priestern" zu lesen, wie die "Kleine Zeitung" berichtete. Ein toter Vogel wurde vor dem Tabernakel abgelegt.

300-Kilo-Altar verrückt: Schafft das eine Täterin allein?

Elektroleitungen sowie Bilder, Kreuze und Kerzenständer wurden aus der Verankerung gerissen. Sogar der 300 Kilo schwere Altar wurde verrückt. Das deutet daraufhin, dass mehrere Täter am Werk waren. Auf dem Altar wurde das Jesuskreuz abgelegt und mit einem Tuch bedeckt. Am Boden standen Dutzende angezündete Opferkerzen.

"So etwas habe ich noch nie gesehen", meinte der entsetzte Stadtpfarrer Markus Plöbst trotz bereits geschehenen Vandalakten in der letzten Zeit.

Vermutlich Kirche von innen verschlossen

Der Gesamtschaden dürfte beträchtlich sein. Die Täterin hat vermutlich die Kirche abgeriegelt, um ungestört zu sein. Stadtpfarrer Plöbst will das Tor dennoch nicht versperren, denn der beste Schutz sei, wenn viele Menschen in die Kirche gehen.

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