Welt

230 Kampfhunde zum Töten abgerichtet: Illegale Zucht...

Heute Redaktion
Teilen

Der Polizei in Spanien ist ein Schlag gegen die organisierte Hunde-Mafia gelungen: Auf der kanarischen Insel Teneriffa stürmte ein Einsatzkommando eine illegale Kampfhunde-Zucht, in der die Tiere für Wettkämpfe abgerichtet wurden. 34 Verdächtige wurden in Güímar auf der Insel verhaftet.

Der Polizei in Spanien ist ein riesiger Schlag gegen die organisierte Hunde-Mafia gelungen: Auf der kanarischen Insel Teneriffa stürmte ein Einsatzkommando eine illegale Kampfhunde-Zucht, in der die Tiere für Wettkämpfe abgerichtet wurden. 34 Verdächtige wurden in Güímar auf der Insel verhaftet - siehe Video oben.

Sechs Monate intensive Ermittlungen waren dem Einsatz vorausgegangen. Die Kriminellen züchteten unter Anwendung grausamster Methoden Kampfhunde der Rassen "Pitbull" und "American Stanford" heran, um sie als "Gladiatoren" für blutige Kämpfe zu verkaufen.

"Es gibt Szenen, die die Gefühle verletzten könnten, die Tiere wurden derart schlecht und grausam behandelt - unvorstellbar", sagt Héctor Moreno, Polizei-Chef der Abteilung UDEV für Gewaltdelikte. Gleichzeitig schlugen die Ermittler auch in Madrid, Alicante und Murcia auf der spanischen Halbinsel zu.

Ein Anruf einer Tierschutz-Organisation rief die Fahnder Anfang September 2016 auf den Plan: Die Spur führte zu einem Anführer der Züchter-Bande namens "El Maestro", der sich die "besten" Hunde bringen ließ, die Kämpfe gegen Tiere aus den Arabischen Emiraten, Thailand oder Mexiko gewannen.

Diejenigen Kampfhunde, die als Sieger hervorgingen, wurden in speziellen Stationen auf der Finca in Teneriffa eingesperrt, um sich zu vermehren.

Wenn Tiere den Kriminellen als nicht geeignet erschienen, wurden sie getötet. Entweder, indem sie dem Hund das Genick brachen oder durch eine tödliche Injektion. Wie Moreno weiter berichtet, war es den Beamten nicht möglich, die Kämpfe zu unterbinden, da die Teilnehmer sich immer kurzfristig an geheimen Orten verabredeten. Auch konnten die Plätze nicht geortet werden, da Handyverbot während der Kämpfe herrschte.

Bevor die Hunde aufeinander losgingen, wurden sie gewogen, um sie in eine entsprechende Kategorie zu geben. Dann wurde sie gewaschen, um zu verhindern, dass der Gegner das Tier mit einem Gift eingerieben haben könnte, um den anderen Hund zu schwächen.

Auf der Hunde-Finca wurde auch ein Chirurg beschäftigt, dessen Aufgabe darin bestand, besonders kampferprobte, aber verletzte Tiere zu pflegen, um sie für den nächsten Kampf herzurichten. Dabei kamen auch Anabolika zum Einsatz. Der Wert eines Kampfhundes erreichte so bis zu 15.000 Euro. Bei den Kämpfen wurde auch auf die Hunde gewettet: Pro Punkt gab es 1.000 Euro.