Niederösterreich

237 ukrainische Kinder in NÖ Bildungseinrichtungen

Bildungseinrichtungen in NÖ haben einiges zu leisten: Neben Covid stellen ukrainische Kinder eine Herausforderung dar - Integration ist wichtig.

Tanja Horaczek
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Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, Bundesminister Martin Polaschek, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Stadträtin Maria-Theresia Eder beim Schulbesuch in Klosterneuburg.
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager, Bundesminister Martin Polaschek, Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Stadträtin Maria-Theresia Eder beim Schulbesuch in Klosterneuburg.
BKA/Andy Wenzel

Bildungsminister Martin Polaschek, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras besuchten gemeinsam mit Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager die Volksschule und das Gymnasium in Klosterneuburg. In beiden Schulen wurden bereits Schüler aus der Ukraine aufgenommen.

"Müssen in den Alltag zurückfinden"

„Jeden Tag kommen mehr geflüchtete Familien und damit Kinder in Österreich an. Wir wissen, dass je länger der Krieg in der Ukraine andauert auch mehr Personen in Österreich bleiben werden, die keine Verwanden oder Bekannten in anderen Teilen von Europa haben. Es ist ganz wichtig, dass wir die Schüler in den Schulen gut und problemlos unterbringen und sie so schnell wie möglich in einen Alltag zurückfinden können“, so Bildungsminister Martin Polaschek. In Klosterneuburg wurden in der Volksschule aktuell drei Schüler aufgenommen, im Gymnasium sind es elf.

"Nächsten Monate werden eine Herausforderung"

„Die Pädagogen leisten hervorragende Arbeit und auch die Schüler helfen mit, um ihre Kollegen aus der Ukraine herzlich aufzunehmen. In ganz Niederösterreich sind bereits 200 Kinder in den Schulen registriert. Die nächsten Tage, Wochen und Monate werden eine Herausforderung, die wir aber gemeinsam mit allen Beteiligten stemmen werden. Es wird vor allem wichtig sein, die Kinder und Jugendlichen zu begleiten und ihr Leid zu verringern und nach und nach den Schmerz etwas vergessen zu lassen“, so Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Bildungsdirektor Johann Heuras (beide ÖVP).

37 Flüchtlingskinder in Kindergärten

Bisher wurden 37 von den geflüchteten Kindern in 28 Kindergrärten in Niederösterreich aufgenommen. Zusätzlich sind zwei Kinder in Tagesbetreuungseinrichtungen. Die Kindergärten werden von einem Fachteam und Interkulturellen Mitarbeitern unterstützt. Um die KindergartenpädagogInnen dabei zu unterstützen den Kindern den Krieg zu erklären, fand eine Online-Veranstaltung mit der renommierten Kinder- und Jugendpsychologin Sandra Velasquez zum Thema „Krieg in Europa - Gemeinsam für Frieden in Vielfalt. Wie schützen wir die Kinderseele?“ statt. Das Gespräch wurde sehr gut angenommen, es nahmen 450 Personen daran teil. Eine weitere Veranstaltung ist bereits geplant.

„Es freut mich, dass die Hilfestellungen so guten Anklang finden. Viele Kinder sprechen russisch, die wir mit insgesamt zehn russisch sprechenden Interkulturellen Mitarbeitern zusammenbringen. Diese Möglichkeit funktioniert im Moment sehr gut und hilft sprachliche Barrieren zu überwinden“, so Teschl-Hofmeister.