25.000 Euro für Hinweise im Fall Kührer

Mehr als ein Jahr fahndet das Bundeskriminalamt (BK) nun schon mit einer Cold Case-Sondereinheit nach der seit 2006 vermissten Julia Kührer. Seitdem wurden 125 Personen einvernommen, sind 247 konkrete Tipps aus der Bevölkerung eingegangen und dennoch fehlt von der heute 20-Jährigen jede Spur. Nun wurden für zweckdienliche Hinweise, die zur Klärung des Falls beitragen, 25.000 Euro ausgelobt.

Wenn Sie Hinweise haben, können Sie sich vertraulich an den Journaldienst des Bundeskriminalamts unter der Telefonnummer 01/24836-85025 oder -85026 wenden.

Mittlerweile 60 AktenordnerDas Verschwinden der damals 16-jährigen Schülerin wird seit über einem Jahr von den Ermittlern des BK im Rahmen eines Cold Case Managements bearbeitet. Der Gesamtaktenbestand in der Causa Kührer soll mittlerweile mehr als 60 Aktenordner umfassen.

Neben Befragungen von Zeugen und möglicher Tatverdächtiger, gab es auch mehrere Suchaktionen mit Polizeidiensthunden. Im vergangenen Mai wurden bei einem Cobra-Einsatz im Bezirk Horn drei Verdächtige festgenommen, nach zwei Tagen aber wieder freigelassen.

Seit 27. Juni 2006 keine Spur
Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte Kührer am 27. Juni 2006 um 13:33 Uhr in ihrer Heimatgemeinde Pulkau (Bezirk Hollabrunn) aus dem Bus gestiegen und wurde danach am Hauptplatz mit drei Jugendlichen gesehen, die aus einem silbernen Auto gestiegen waren. Bis zum heutigen Tag lägen aber keine Hinweise auf ein Ausreißen aus dem Elternhaus, einen Unfall, Selbstmord oder einen Kriminalfall vor.