Österreich

25-Jähriger erschlug Freundin mit Fleischschlögel

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen einen 25-Jährigen Mordanklage erhoben. Dem Mann wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr seine damals 30-jährige Lebensgefährtin unter anderem mit einem Fleischschlögel brutal erschlagen zu haben. Der Prozess wird am 17. April eröffnet.

In einem Gemeindebau in der Ottakringer Herbststraße ist es Anfang April vergangenen Jahres zur Tat gekommen. Laut Gutachten des Gerichtsmediziners hat der Angeklagte David E. die 30-jährige Frau nicht nur mit Fußtritten und Faustschlägen traktiert, sondern sie auch mit einer Hundeleine gewürgt. Zuletzt soll er mit einem Fleischschlögel ein halbes Dutzend Mal auf das Opfer eingedroschen haben.

Die Frau starb an den massiven Verletzungen im Kopf, Hals-, Brust- und Bauchbereich. Erst gegen 10 Uhr früh, knappe fünf Stunden nach der Tat, verständigte E. den Polizeinotruf. "Aufgrund der Vielfalt und Schwere der Verletzungen wäre der Eintritt des Todes der Frau auch durch rasche ärztliche Hilfe nicht zu verhindern gewesen", hält Staatsanwältin Julia Kalmar in ihrer Anklageschrift fest.

Beziehung von Gewalt geprägt

Die Beziehung zwischen dem Paar war seit längerem von Gewalt geprägt. 2008 saß der beschäftigungslose David E. mehrere Monate im Gefängnis, nachdem er seine Partnerin mit einem Hundeknochen verprügelt hatte. Da sie sich danach nicht von ihm trennte, schritt vorsorglich das Jugendamt ein und sorgte dafür, dass die sieben Jahre alte, aus einer vorangegangenen Beziehung stammende Tochter der Frau zu den Großeltern kam.

Bei seinen ersten Beschuldigteneinvernahmen hatte der Angeklagte erklärt, er habe Veronika N. im Zuge eines Streits "ein paar Watschen gegeben". Bei der vierten Einvernahme räumte er ein: "Ich habe auf sie eingedroschen wie ein Wilder." Die Tritte und die Verwendung eines Schlögels und eines Drosselwerkzeugs stellte der 25-Jährige in Abrede.

Die Mordanklage ist bereits rechtskräftig, Verteidigerin Astrid Wagner hat auf einen Einspruch verzichtet. Der Schwurprozess, in dem es für David E. um zehn bis 20 Jahre oder lebenslang geht, wurde auf den 17. April anberaumt.

;