Österreich

25 Menschen nach Ischgl-Urlaub gestorben

Heute Redaktion
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Die Vorwürfe an das Bundesland Tirol werden immer lauter. Zu spät hätten die Behörden nach Bekanntwerden der ersten Corona-Infektionen reagiert. 5.380 Opfer meldeten sich bisher. 25 Menschen sind nach ihrem Ischgl-Urlaub gestorben.

Touristen aus ganz Europa haben sich im Ski-Urlaub in Tirol mit dem Coronavirus infiziert. Weil die Tiroler Behörden die Sperren von Hotels und Pisten hinausgezögert hätten, haben sich viele Urlauber beim Verbraucherschutz gemeldet.

Urlauber aus diversen europäischen Ländern

Am Dienstag sind neue Zahlen zu den Ischgl-Opfern bekannt geworden. 5.380 Opfer haben sich bisher gemeldet, die meisten davon stammen aus Deutschland (65 Prozent).

Aus nahezu jedem europäischen Land, aber auch aus den USA, aus Israel, aus Russland, aus Singapur oder Hongkong, haben sich Personen gemeldet.

75 Prozent gaben an, in Ischgl auf Urlaub gewesen zu sein. 73 Prozent wurden bei der Heimkehr positiv getestet. Der Großteil musste in Heimquarantäne. 2,5 Prozent mussten im Krankenhaus oder sogar auf der Intensivstation behandelt werden. Inzwischen sind auch 25 Tote zu beklagen.

"Ablehnung jeder Verantwortung ist ungeheuerlich"

"Die Ablehnung jeder Verantwortung durch Tirol und der Bundesregierung ist angesichts dieser Fakten ungeheuerlich", erklärt Peter Kolba, Obmann des Verbraucherschutzvereines (VSV). "Wir werden alles tun, um diesen Fall von Verantwortungslosigkeit aufzuklären."

Erst vor kurzem wurden neue Details zur Causa bekannt. So sollen Mails aus Island ebenfalls beweisen, dass die Behörden in Tirol zu lasch reagiert hätten, "Heute" berichtete.

U-Kommission steht fest

Zudem wurde die Untersuchungskommission zur Aufarbeitung der Causa fixiert. Darauf einigten sich die Klubobleute des Landtags am Montag. Wer dem siebenköpfigen Gremium angehören soll und wer es leiten soll, steht allerdings noch nicht fest, soll aber am Donnerstag bekannt gegeben werden.