Welt
25-Meter-Baum erschlägt Jugendlichen in Zeltlager
Ein Ausflug ins Zeltlager endet in Deutschland tragisch: Ein Baum stürzt um und traf mehrere Jugendliche. Ein Bursche ist tot. Schwere Unwetter!
Bei schweren Unwettern in Baden-Württemberg, Bayern und Franken ist am Mittwoch in der Früh ein Jugendlicher ums Leben gekommen. Er hatte mit einer Gruppe und mehreren Betreuern in einem Jugendzeltlager bei Rickenbach im Landkreis Waldshut übernachtet.
Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen davon aus, dass ein heftiger Windstoß einen 25 Meter hohen Baum zum Umstürzen gebracht hat. Dieser traf ein Zelt. Vier weitere Jungen wurden schwer verletzt, einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr.
Höchste Gewitterwarnstufe
Die Jugendlichen gehören zu einer 21-köpfigen Gruppe mit vier Betreuern. Sie übernachteten auf einem Spielplatz der Gemeinde an der schweizerischen Grenze. Auf dem Gelände befindet sich auch eine Hütte. Nach dem Unglück wurde das Zeltlager geräumt.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für das Gebiet am Mittwoch die höchste Gewitterwarnstufe ausgerufen. In der Region am Rande des Schwarzwalds stürzten viele Bäume um und beschädigten zum Teil parkende Autos. Häuser wurden bereits durch herabfallende Dachziegel beschädigt.
Bodensee-Camper evakuiert
Am Bodensee in Bayern ist in der Nacht ein weiterer Campingplatz geräumt worden. Dort seien bei einem Unwetter ebenfalls Bäume umgestürzt, sagte ein Polizeisprecher. Laut Polizei war der größte Campingplatz in Lindau mit etwa 400 Stellplätzen betroffen.
Im bayrischen Deggendorf wurden 100 Jugendliche bei einem mehrtägigen Treffen der Bundespolizei vorsorglich in Sicherheit gebracht. Wegen einer Unwetterwarnung haben die Jugendlichen die Nacht in einer Sporthalle verbracht, teilte die örtliche Polizei mit.
Fast-Tornado in Franken
Kräftige Unwetter wüteten in der Nacht auf Mittwoch auch über Franken. Ein Blitz schlug in Röttenbach in einem Einfamilienhaus ein und setzte Dachstuhl in Brand.
Für weitere Aufregung sorgte das Wetter auch in Schwabach. Hier begannen plötzlich, mitten über dem Stadtzentrum, die Wolken zu rotieren. Der potentielle Tornado fand jedoch glücklicherweise keine Nahrung und konnte sich nicht fertig ausbilden, womit Schäden ausblieben. Immer wieder kam es räumlich begrenzt aber zu Hagel und Starkregen. (Red)